Baustein

"Zwischen Romantisierung und Rassismus"


Sinti und Roma
600 Jahre in Deutschland

als Bausteine ausgearbeitet

Hrsg: LpB, 1998



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Inhaltsverzeichnis 


 

Katrin Reemtsma
Exotismus und Homogenisierung - Verdinglichung und Ausbeutung


Aspekte ethnologischer Betrachtungen der Zigeuner" in Deutschland nach 1945

Seit gut 600 Jahren leben Zigeuner" in Europa; sie untergliedern sich in zahlreiche kulturell und sozial sehr heterogene Gruppen. Die in Deutschland eingesessene Gruppe bilden die Sinti. Ihre Geschichte ist geprägt von Ausgrenzung, Unterdrückung und Verfolgung bis hin zum Genozid während des Nationalsozialismus. Ende der siebziger Jahre formierte sich die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma; im Laufe der achtziger Jahre setzten diese ihre politische Institutionalisierung durch.1

Anders als im politischen sind die Sinti und Roma im wissenschaftlichen Bereich nicht institutionalisiert. Es sind seit Mitte der achtziger Jahre vor allem weiterführende historische, wissenschaftskritische und sprachwissenschaftliche Untersuchungen erschienen; zudem kam es in der ersten Hälfte zu heftigen Auseinandersetzungen um ethnologische Projekte mit der offiziellen Vertretung der Sinti.

Ein institutionalisierter wissenschaftlicher Diskurs zwischen Minderheit und Mehrheit hat sich jedoch bisher nicht entwickelt. Die Bundesrepublik ist sowohl im Hinblick auf eine auf Sinti und Roma bezogene (interdisziplinäre) Wissenschaft als auch im Hinblick auf eine inhaltliche und personelle Einbeziehung der Sinti und Roma in die bestehenden wissenschaftlichen Disziplinen - anders als viele ost- und südosteuropäische Länder - nach wie vor ein Entwicklungsland. Ursächlich hierfür ist in erster Linie das bis Anfang der achtziger Jahre dauernde wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Versagen, das auf die Akzeptanz des Rassismus gegen Zigeuner" auch in wissenschaftlichen Kreisen verweist.

Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind Inhalte und Methoden ethnologischer Arbeiten nach 1945.2 Stärker noch als beispielsweise in der Geschichtswissenschaft stellt sich hier zum einen die Frage nach den über die Zigeuner" vermittelten Bildern/Inhalten und zum anderen nach dem Verhältnis zwischen Mehrheit und Minderheit im Kontext der Feldforschung. Feldforschung ist m.E. die Erforschung sozialer Vorgänge in natürlichen Situationen".3 Sie ist ein Aspekt der Datengewinnung der Ethnologen. Besonders zum letzten Aspekt gibt es bisher nur Hinweise aber keine weitergehenderen Untersuchungen. Diese hier auch nur ansatzweise vorgenommene Untersuchung wirft Licht auf einen bisher nicht eingehender behandelten Bereich wissenschaftlicher Objektivität und interethnischer Beziehungen.

I. Anmerkungen zur NS-Wissenschaft

Um ein Verständnis für wissenschaftliche Beschäftigung mit den Sinti und Roma nach 1945 gewinnen zu können, ist ein kurzer Blick auf die Wissenschaft während des Nationalsozialismus unerläßlich. In dieser Zeit beschäftigten sich im wesentlichen zwei Disziplinen mit den Zigeunern": die Ethnologie bis etwa 1938 und ab Mitte der dreißiger Jahre die Rassenhygiene.

Die ethnologische Betrachtung wurde in erster Linie durch Martin Block (1891-1972)4 vertreten. Sein völkerpsychologischer" Ansatz unterstellte den Sinti und Roma eine sich zu allen Zeiten und in allen Gegenden treu bleibende Seele. Innerhalb dieses Ansatzes meinte er, einen Zusammenhang zwischen Evolutions-, Rassen- und Kulturtheorien herstellen zu können. Bei dem Steinzeitvolk" der Sinti und Roma sei der reinere, edlere Typ" der mit den meisten Zigeunereigentümlichkeiten"5, und diese seien nur noch bei den reisenden Sinti und Roma zu finden. Block hielt sich von November 1917 bis November 1918 im Dienst des Oberkommandos Mackensen in Rumänien auf; dort war er für die Erstellung des ethnographischen Teils eines Handbuchs über Rumänien zuständig. Nach seiner Promotion lebte er erneut von 1921 bis 1928 in Rumänien und war dort als Lehrer in staatlichen und deutschen Schulen angestellt. Im Kontext der Datengewinnung bei den Roma selbst ging er vergleichsweise ausführlich auf die Ambivalenz und die Subjektivität dieses Vorgangs ein. Er versuchte das Dilemma zu verdrängen, indem er das Verhältnis technisierte und sich an die Stelle des fotografischen Apparates"6 setzte. Um sich überhaupt Zutritt zu verschaffen, suchte er Roma auf, bei denen er sich einige Tage als Gast einladen wollte".7 Er täuschte vor, ein vom Heeresdienst entlaufener deutscher Zigeuner"8 zu sein oder rückte die Roma in die Nähe von Tieren oder Kriegsgegnern, mit denen er einen listigen Kampf um Zutritt zu ihrem Lager"9 auszufechten habe. Schließlich bestach er mit Alkohol und Geld"10, um sie zum Reden zu bringen.

Warum Hans Plischke ausgerechnet 1936 einen Aufsatz veröffentlichte, wird noch zu eruieren sein.11 Zu den ethnologischen Veröffentlichungen ist auch noch die Arbeit des Schriftstellers Hans Wetzel zu zählen.12

Die vertretenen Inhalte weisen insbesondere bei Block und Plischke sowohl Berührungspunkte mit als auch Unterschiede zu der NS-Ideologie auf13; und alle drei Autoren haben in der Folgezeit zudem in unterschiedlicher Form in Diensten von NS-Institutionen gestanden: Block, der wohl lieber an der Universität in Leipzig geblieben wäre, ging 1938 - notgedrungen - zur Wehrmacht und war 1942/43 in Belgrad, Saloniki und Rumänien stationiert; Plischke wechselte 1928 von Leipzig nach Göttingen, wo er seine Karriere u.a. als Direktor der ethnographischen Sammlung und später als Institutsleiter, als Dekan der philosophischen Fakultät und Rektor 1941-43 systemtreu fortsetzte.14 Hans Wetzel war für kurze Zeit Mitarbeiter der Rassenhygienischen Forschungsstelle" Robert Ritters.

Von entscheidender Bedeutung in wissenschaftlicher und politischer Hinsicht war der rassenhygienische" Ansatz, der ab Mitte der dreißiger Jahre auch auf die Sinti und Roma bezogen wurde. 1936 zog der wichtigste Vertreter, Robert Ritter, von Tübingen nach Berlin um und baute beim Reichsgesundheitsamt die Rassenhygienische Forschungsstelle" auf, die eng mit dem Reichskriminalpolizeiamt kooperierte. Ritters besonderes Interesse galt der Erforschung der Asozialen", zu denen er auch Zigeuner und Zigeunermischlinge" zählte. Als Beleg des unterstellten Zusammenhangs zwischen Rasse und Asozialität bei den Zigeunern" wurde in der Forschungsstelle ein Raster erstellt, nach dem alle Sinti und Roma aufgrund genealogischer und erbgeschichtlicher" Untersuchungen auf einer Skala von Z" (Vollzigeuner") bis NZ" (deutschblütig") angesiedelt wurden. Ritter meinte, daß 90% der Sinti als Mischlinge"15 einzustufen seien, für die die im Reichsbürger- und Blutschutzgesetz von 1935 beschlossenen Maßnahmen als nicht mehr ausreichend anzusehen seien. Er und seine Mitarbeiter forderten deren Zwangssterilisierung und lieferten mit ihren Gutachterlichen Äußerungen", den lokalen Polizeibehörden die Entscheidungsgrundlage über die Einweisung in Sammellager und/oder Deportation.

Polizeiliche Verhörmethoden, gewaltsame Vermessungen der Sinti und Roma, Täuschung, Drohungen und das Abschneiden der Haare - eine Entehrung - und die Unterstützung bei den Vorbereitungen zur Deportation in die Konzentrationslager, Besuch in den Konzentrationslagern16 gehörten zu den Methoden der Datengewinnung vor Ort. Inhaltlich und methodisch war die Rassenhygienische Forschungsstelle" ein Dienstleistungsbetrieb für die mörderische staatliche Politik.

II. Nachkriegszeit und Restauration

Die wissenschaftlichen Diskurse über Zigeuner" in der Bundesrepublik in der Zeit von 1945 bis zum Beginn der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma Ende der siebziger Jahre lassen sich im wesentlichen in folgende Kategorien einteilen: den juristischen (Döring), den medizinisch/anthropologischen (Arnold, Erhardt, Duvernoy, Oertle, Creel, Hufmann), den sprachwissenschaftlichen (Wolf), den soziologischen (Jochimsen) und den ethnologischen (Block). Inhalte und Methoden standen in der Nachfolge rassenhygienischer" Arbeit und verdeutlichen die Akzeptanz dieses Denkens in wissenschaftlichen und weiteren gesellschaftlichen Kreisen.17

1. Er bleibt stets, was er ist,..."18

Martin Block wurde nach 1945 Professor für Völkerkunde in Marburg und hielt in diesem Zusammenhang auch Vorlesungen über Zigeuner". Blocks Kenntnisstand stammte aus den zwanziger Jahren. Inhaltlich ist er nach 1945 nur im Zusammenhang mit einer Neuauflage der Märchen Zigeunermärchen" in Erscheinung getreten. Aus dem Nachwort geht hervor, daß er eine kritische Reflexion seiner Verstrickung in die NS-Mordmaschine und deren Auswirkungen auf die von ihm Untersuchten nicht vorgenommen hat. Er war ein Apologet, für den der Zigeuner" auch im Konzentrationslager stets bleibt..., was er ist"19. Im Handexemplar seines 1936 erschienenen Buches finden sich eine Reihe von handschriftlichen Kommentierungen und weiteren Literaturangaben, die auf die Jahre zwischen 1956 und 1961 datiert sind. Die Tätigkeit der Rassenhygienischen Forschungsstelle" wird nicht rezipiert. Einige von Blocks nachträglichen Anmerkungen weisen allerdings Ähnlichkeiten mit der in derselben Tradition stehenden Veröffentlichung von Gerhard Stein20 auf. Zudem merkt Block an: Zigeunermischling ist minderwertig und eine Gefahr".21

Trotz aller Sympathie, die Block an zahlreichen Stellen (für die vom Reisegewerbe lebenden Roma) äußert, werden Kontinuität und Verinnerlichung des rassistischen Denkens eines Kulturmenschen"22 deutlich, dessen Arbeitsleben vom Ersten Weltkrieg bis in die Nachkriegszeit fällt.

2. The Gypsy Gene" 23
Hermann Arnold und die Frage nach der biologischen oder kulturellen Bedingtheit der Zigeuner"

Hermann Arnold (geb. 1912) studierte Medizin in München, Heidelberg und Kiel. Von April bis Oktober war er als Fahnenjunker" im Sanitätskorps der Reichswehr eingestellt, erhielt eine militärische Ausbildung und belegte Vorlesungen an der Universität. Am 1. November 1934 kam er zur militärärztlichen Akademie nach Berlin und promovierte dort 1937.24 Seine Tätigkeit in den Jahren 1937 - 1939 ist unbekannt. Vom 30. August 1939 bis 8. Januar 1945 war Arnold in diversen militärärztlichen Funktionen bei der Wehrmacht.25 Nach 1945 wurde er Amts-, Betriebs- und Gefängnisarzt, Professor für Sozialhygiene" in Saarbrücken und Leiter des Gesundheitsamtes in Landau. Seine publizistische und politische Tätigkeit nach 1945 widmete er Fragestellungen der öffentlichen Gesundheit, sozialen Isolaten" und Zigeunern", sozialen Randgruppen etc. Er hat die öffentliche Wahrnehmung der Zigeuner" und ihre politische/verwaltungsmäßige Behandlung in Zusammenarbeit mit der katholischen Zigeuner- und Nomadenseelsorge" bis weit in die siebziger Jahre hinein dominiert.

Nach dem Tod Robert Ritters 1951 hat Arnold von Eva Justin dessen persönlichen Nachlaß erhalten; zudem hatte er ungehinderten Zugang zu Beständen der ehemaligen Rassenhygienischen Forschungsstelle", die zunächst in Tübingen und später in Mainz lagerte. In allen seinen Veröffentlichungen bedient er sich kritiklos dieser Datenbestände, nahm immer wieder auf Ritter Bezug und sprach ihn von jeglicher Verantwortung frei. Die Übernahme dieses unter Gewalt angelegten Aktenmaterials über Ermordete und Überlebende war die Voraussetzung für seinen Werdegang als Zigeunerexperte" nach 1945.26

Inhaltlich decken sich Ritters und Arnolds Positionen in der zentralen Annahme von der Rasse" als bestimmender Faktor von Kultur, sozialem Verhalten und Psyche. Arnold spekuliert zum Beleg hierfür ein pre-diluviales Wander-Gen herbei. Die frühen Träger dieses Gens hätten sich mit indiden Völkern gemischt; aus diesen Vermischungen seien dann die wandering and criminal tribes" und aus diesen später die westwärts wandernden Zigeuner"27 hervorgegangen, die sich doch grundsätzlich von den Seßhaften unterschieden. Er schlug vor, diese Hypothese mittels genealogischer Verfahren zu überprüfen. Doch seine Schlußfolgerung blieb spekulativ, denn Erfahrung und Augenschein legten die Annahme nahe, daß die zigeunerischen Verhaltensweisen auf erblichen Dispositionen beruhen".28

Dieses nun als Zigeunergen" bezeichnete Merkmal zeige sich insbesondere in der erblichen Artung" der Existenzformen der Zigeuner".29 Nomadische Lebensweise", die - unter bestimmten wirtschaftlichen Voraussetzungen - auch wegfallen könnte, generell aber die Wirtschaftsform als Wildbeuter (Sammler/Finder)" und die Sprache seien kennzeichnend für einen echten Zigeuner".30 Die Verknüpfung von unterstellter Rasse und Kultur erweiterte er um die Verknüpfung von Rasse und sozialer Position. Unter Bezug auf Ritter sieht Arnold das eigentliche Problem in der Bastardisierung der Zigeuner", die sich auf eine negativ ausgelesene Sozialgruppe der seßhaften Population" beschränke.31 Diese sedimentierten Zigeuner" seien das eigentliche polizeiliche" Problem, da diese krimineller seien als wandernde".32

Über seine Feldforschungen" äußert er sich an keiner Stelle - lediglich über eine Begegnung.33 Er hatte Kontakte zu Sinti in der Pfalz, führte Untersuchungen in Baden-Württemberg durch, hielt sich des weiteren Anfang der sechziger Jahre in Griechenland und Mazedonien34 auf und befand sich schließlich im Rahmen einer zweimonatigen Exkursion der Universität Mainz 1965 in der Türkei und im Iran.35

III. Gescheiterte Reform

Gesellschaftlicher Wandel, eine neue wissenschaftliche Generation und das Erstarken der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma führten Ende der siebziger bis Mitte der achziger Jahre zu einer veränderten ethnographischen Bearbeitung der Sinti und Roma. Zu nennen wären das an der Universität Gießen angesiedelte interdisziplinäre Projekt Kulturelle Alternative und Integration - Das Beispiel der Zigeuner"36, die Ausstellung ZIGEUNER - zwischen Romantisierung und Verfolgung" im Museum für Völkerkunde in Hamburg nebst Buch von Rüdiger Vossen37; die Neuauflage ethnographischer Veröffentlichungen früherer Autoren durch Joachim Hohmann38 und auch Arbeiten von Aparna Rao vom Institut für Völkerkunde in Köln. Exemplarisch soll an dieser Stelle nur auf die Tsiganologen und Aparna Rao eingegangen werden.

1. ... Zigeunerkultur tendenziell als eigenständige Stammeskultur zu begreifen"39

Der Blick der Tsiganologen galt vorgeblich weniger den Sinti und Roma selbst als primär dem Verhältnis zwischen angeblicher Peripherie in der Gestalt der Stammesgesellschaft" und der Metropole in Gestalt der Industriegesellschaft" und daraus abgeleitet dem Vergleich staatlicher Zigeunerpolitiken" in ost- und westeuropäischen Ländern.

Sie schufen dennoch ein kritikwürdiges Bild von dem Zigeuner". Mark Münzel überträgt indianische tribale Modelle auf Sinti und Roma und stellt sie in eine Reihe mit Indianern und Hawaianern, die ihre nicht-europäische Lebensform, ihre Philosophie, ihre Kultur"40 retten wollen. Während Münzel Sinti und Roma auf angeblich nicht-europäische Elemente reduziert, ist Gronemeyers Bild bis heute von extremer Widersprüchlichkeit. Unermüdlich stellt er die angeblich in unkontrollierbarem Chaos in den Zigeunersiedlungen" lebenden Nomaden" den Seßhaften" gegenüber.41 Andernorts weist er darauf hin, daß der `nomadisierende Zigeuner' in mancher Hinsicht ein Phantasieprodukt"42 sei, doch dann läßt er ihn als Industrienomaden", als Reisenden", als Nomaden"43 wieder aufleben. Er unterstellt Eigensinn" und führt das tradierte Bild von der kulturellen Konstanz der Zigeuner" in der Behauptung von der angeblichen psychosozialen Seßhaftigkeit der Zigeuner"44 weiter. Gronemeyer verwendet bei derartigen Charakterisierungen in der Regel keine Anführungsstriche. Schlagworte ersetzen hier differenzierte Untersuchungen - allerdings ging es den Autoren gar nicht ums Detail, sondern ums generelle Prinzip".45 So prinzipiell gaben sie sich, daß sie von den Sinti und Roma als einer nicht ins europäische Wertsystem integrierte ethnische Kultur"46 sprachen.

Im Verlauf des Projektes kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Sinti und Projektmitarbeitern. Die Sinti sahen in dem von den Tsiganologen konstruierten Zigeuner" das tradierte Bild der Nicht-Integrierbarkeit untermauert und die von den Nazis behauptete rassische Andersartigkeit nun mit scheinbar kulturellen Argumenten weitergeführt.47

Die inhaltliche Simplizität korreliert mit dem Fehlen systematischer methodischer Erläuterungen insbesondere beim Thema Feldforschung". Andeutungen und Photos suggerieren lediglich eine empirische Authentizität. Daß die Beteiligten noch nicht einmal das von ihnen praktizierte Verfahren erläutern, hängt nicht nur an der wissenschaftlichen Unzulänglichkeit, sondern auch an ihrem Verhältnis zur Minderheit der Sinti und Roma, das an anderer Stelle noch ausführlicher zu behandeln sein wird.

Es bleibt festzuhalten, daß die ethnologischen Aussagen der Tsiganologen sich - möglicherweise wegen ihrer Schlichtheit und ihrer Berührungspunkte mit tradierten Bildern - in wissenschaftlichen (Nachwuchs-)Kreisen großer Beliebtheit erfreuen und immer wieder abgeschrieben und weiter vereinfacht werden.48 Ihre Inhalte und ihr Auftreten gegenüber den Beforschten Anfang der achtziger Jahre haben zumindest in Deutschland zur erneuten nachhaltigen Beschädigung des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Minderheit beigetragen.

2. The Other Nomads"
Aparna Rao-Casimirs (wirtschafts-) ethnologischen Betrachtungen

Einen anderen Weg hat Aparna Rao vom Institut für Ethnologie in Köln eingeschlagen; ihr Interesse gilt der Einbindung der Zigeuner" oder Sinti und Roma in (vergleichende) ethnologische Theoriebildung.49 Sie plädiert für eine Erweiterung der Definition von Nomaden" über die herkömmlichen Hirten und Jäger/Sammler hinaus; als weitere Kategorie schlägt sie die der peripatetics" vor; diese verknüpften räumliche Mobilität und Gewerbe in wirtschaftlicher Hinsicht mit Endogamie in sozialer/kultureller Hinsicht. Dienstleistungen und Gewerbe verkauften sie an die Mehrheitsbevölkerung.50 Gruppen von peripatetischen Nomaden" seien auf allen Kontinenten zu finden; in Europa seien Teile der Zigeuner" und Jenischen dazu zu zählen; nicht alle Zigeuner" seien aber peripatetische Nomaden". Die Position der peripatetischen Roma und anderer vergleichbar lebender Menschen zeige im Bezug zur Mehrheitsbevölkerung Gemeinsamkeiten. Anhand zahlreicher Aufsätze, darunter auch mehrere zu Roma51, wird die Konzeption weiter konkretisiert.

Begrüßenswert ist hier der Versuch differenzierter Betrachtung wirtschaftlicher Strukturen bei einigen Romagruppen, bei denen aufgrund der Einzelfalluntersuchungen sowohl Ursachen und Formen wirtschaftlicher Veränderungen als auch die Interaktion zwischen Minderheit und Mehrheit aufgezeigt werden. Einschränkend ist jedoch anzumerken, daß sowohl Rao als auch der Autor Piasere sich kritiklos auf Hermann Arnold beziehen; letzterer bedient sich zudem dessen Sammler"-Theorien und verallgemeinert die von ihm untersuchten Strukturen bei xoraxane Familien in und um Verona zu unkritisch. Kritikwürdig erscheint auch, daß den peripatetischen Nomaden" unter den Sinti und Roma insgesamt ein zu weitverbreiteter Stellenwert zugemessen wird.

Auch ein Aufsatz über Frauen erscheint unter der Zwischenüberschrift Nomaden"; er enthält zudem die unzulässige Verallgemeinerung, daß das Konzept der Unreinheit bei allen Zigeunergruppen von zentraler Bedeutung sei"52; dabei ist zahlreichen Romagruppen diese Konzeption unbekannt; die Autorin schafft somit eine falsche Exotik und Homogenität. Darüber hinaus werden Roma durch die Wahl des Wortes Wirtsvolk" - das mit dem Bild von den Nomaden" korreliert - aus der dauerhaft im Land lebenden Bevölkerung ausgegrenzt.

Über die Art von Aparna Raos Beziehung zu den Sinti und Roma ist aus ihren Aufsätzen nichts zu erfahren. Die Beiträge der Autoren hingegen gehen auf (stationäre und intensive) Feldforschungen zurück, zu denen man gleichwohl gerne mehr erfahren hätte. Ein Teil ihrer Arbeiten sind nur in internationalen wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.

IV. Fazit

Die ethnologische Bearbeitung der Zigeuner" in Deutschland erfolgt seit ihrem Beginn vor 200 Jahren - unabhängig von einzelnen mehr oder weniger richtigen ethnographischen Elementen - bis heute immer wieder nach dem selben Paradigma:

Gesucht wird - in jeder Epoche wieder neu - der Zigeuner"; da dieser zudem im Unterschied zur Mehrheitsbevölkerung gesucht und abstrahiert wird, erfahren vermeintlich exotische Aspekte eine unverhältnismäßige Gewichtung. So produziert diese keineswegs verwerfliche Suche aber immer wieder dasselbe Ergebnis: der auf wesentliche Elemente abstrahierte Zigeuner" - umschrieben mit Begriffen wie reinrassig/Stammeszigeuner" / traditionell" (Block, Arnold), "tribal" / "nomadisch" (Tsiganologen) Nomaden" (Rao) wird als Gegenbild zur bürgerlichen Gesellschaft vorgestellt. Die Lebensweise der Minderheit und Mehrheit gelten den meisten Autoren als unvereinbar; wo Interaktion stattfindet, folgen rassistischer (Block, Arnold), kultureller Verfall bzw. ständige Kulturkonflikte oder kultureller Widerstand" (Tsiganologen).

Empirische Belege für die Ergebnisse werden in der Regel nicht geliefert; Aufschluß über ihre Feldforschungen erfolgt nicht - in den meisten Fällen wird es sich um unsystematische Besuche gehandelt haben, sodaß einem wissenschaftlichen Erfordernis nicht Genüge getan wurde; auch kommen Sinti und Roma kaum zu Wort.

Block täuschte, log, bestach..., Arnold äußert sich nur in einer Episode, die Tsiganologen meinten ganz auf Feldforschung verzichten zu müssen - es wird verdunkelt statt erhellt. Allein schon deswegen, weil der Aufenthalt lediglich aus dem Forschungszusammenhang des Wissenschaftlers heraus gestaltet wird.

Exotistische Selektivität verknüpft mit Projektionen, Erfindungen, Spekulation, Homogenisierung, fehlende intersubjektive Nachprüfbarkeit und einseitige Ausbeutung der Sinti und Roma zu Gunsten des Interessen- und Verwertungszusammenhangs des Forschers gehören bis heute zur Beschreibung der Zigeuner" - wobei nicht alle Aspekte auf jede/n Autor/in gleichermaßen zutreffen. Wir haben es in jedem Fall nur mit graduellen Unterschieden des immer gleichen Paradigmas zu tun.

Ein Wechsel des Paradigmas muß zwei Voraussetzungen erfüllen: die Forschung muß durch Sinti und Roma (mit-)gestaltet werden und/oder sie muß beiden Seiten von Vorteil sein; Sinti und Roma müssen Subjekte im Wissenschaftsbetrieb werden. Voraussetzungen und Ablauf eines Forschungsvorhabens müssen vorgestellt werden und damit intersubjektiv nachprüfbar und objektiv werden.

Wenn das emanzipatorische Moment der Bürgerrechtsbewegung und wissenschaftliches Instrumentarium im (auch öffentlichen) Diskurs zusammengeführt und institutionell verankert werden, wird man endlich über die Verhandlung des ewiggleichen Zigeuners" hinauskommen.


Die Autorin ist nach Abfassung des Artikels leider gestorben.

1 Neben etwa 40. - 60.000 Sinti und Roma mit deutscher Staatsangehörigkeit leben in Deutschland aber auch eine mindestens ebenso große Anzahl an ehemaligen Arbeitsmigranten in der dritten Generation in Deutschland und Flüchtlinge mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht aus dem ehemaligen Jugoslawien.

2 Die Auseinandersetzung mit der rassistischen Wissenschaft wurde angestossen von der Gesellschaft für bedrohte Völker und dem Verband deutscher Sinti 1978/79. Weitere wissenschaftskritische Veröffentlichungen: Kirsten Martins-Heuß: Zur mythischen Figur des Zigeuners in der deutschen Zigeunerforschung. Frankfurt 1983; Martin Ruch: Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschsprachigen Zigeunerforschung" von den Anfängen bis 1900. Freiburg 1986; Jacqueline Giere: Die gesellschaftliche Konstruktion des Zigeuners. Frankfurt 1996; Katrin Reemtsma: Zigeuner" in der ethnographischen Literatur - die Zigeuner" der Ethnographen. Materialien Nr. 16 des Fritz Bauer Instituts, 1996.

3 Gerhard v. Kutzschenbach: Feldforschung als subjektiver Prozess. Berlin 1982, S. 1.

4 Martin Block: Die materielle Kultur der Zigeuner 1923; mit Walter Aichele: Zigeunermärchen 1926; Die Zigeuner 1936.

5 Block, Die Zigeuner, S. 60.

6 Block, Die materielle Kultur, S. 14.

7 Block, Die materielle Kultur, S. 23.

8 Block, Die materielle Kultur, S. X.

9 Block, Die materielle Kultur, S. 13.

10 Block, Die materielle Kultur, S. 13.

11 Plischke war während des Ersten Weltkrieges ebenfalls als Ethnograph" in Rumänien stationiert; Hans Plischke: Zur Ethnographie der Zigeuner. In: Ciba Zeitschrift, 3. Jahrgang, Nummer 30, 6/ 1936.

12 Hanns Wetzel: The Gypsies of Central Germany. In: Journal of the Gypsy Lore Society (JGLS), vol. XVII 1-4, 1938; ders. The Hermanation". In: JGLS, vol. XVIII, Part 4, S. 159-167.

13 Bezüglich der Inhalte Martin Blocks siehe hierzu: Katrin Reemtsma: Sinti und Roma. München 1996, S. 53-55.

14 Siehe hierzu: Renate Kulick: Die Göttinger Völkerkunde während der Zeit des Nationalsozialismus. Historische und theoretische Entwicklungen (1925-1950). Magisterarbeit. Göttingen 1993.

15 Robert Ritter: Die Bestandsaufnahme der Zigeuner und Zigeunermischlinge in Deutschland. In: Der Öffentliche Gesundheitsdienst 5. Februar 1936.

16 Reimar Gilsenbach: Oh Django, sing deinen Zorn. Sinti und Roma unter den Deutschen. Berlin 1993, S. 107; Donald Kenrick / Grattan Puxon: Sinti und Roma. Die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat. Göttingen 1981, S. 135.

17 Daß jedoch keiner der hier genannten Autoren dem gängigen Zeitgeist hätte folgen müssen, machen die Ausführungen von Siegmund Wolf deutlich: Er habe die Fertigstellung von Stammtafel Ausstellungen mitteldeutscher Zigeunerfamilien" 1933 wegen der politischen Indienstnahme solcher Arbeiten abbrechen müssen. Deutlich betont er die Verantwortlichkeit der Rassenhygienischen Forschungsstelle" an der Verfolgung; sprach von systematischer Verfolgung" der Sinti und Roma, die der Juden vergleichbar sei, erteilte dem Ansatz Hermann Arnolds eine deutliche Absage; ebenso der ständigen Klage von angeblichem Kulturverlust, verwies auf den Zusammenhang von Sprache und Identität, begrüßte Kulturwandel etc. Siegmund Wolf, Mannheim 1960; drei Aufsätze In: Sinti und Roma - ein Volk auf dem Weg zu sich selbst. In: Zeitschrift für Kulturaustausch 31. Jg., 1981, 4. Vj. Hg. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1981. Das von Siegmund Wolf gesammelte Material wurde ihm 1936 von der GESTAPO gestohlen und der Rassenhygienischen Forschungsstelle" übergeben; Wolf selbst hielt sich - nach Angaben eines früheren Schülers - während des Dritten Reiches in England auf, wurde britischer Staatsbürger und kehrte mit der britischen Armee 1945 zurück. Selbst wenn einige seiner Inhalte und Methoden aus heutiger Sicht kritisch zu bewerten sind, so ist er doch auch von großer Aktualität. Die 1960 vertretenen Positionen wurden zwanzig Jahre später auch von der Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma vorgetragen.

18 Aus dem von Martin Block verfaßten Nachwort zur Neuauflage der Zigeunermärchen" 1962, zit. nach Stefan Renner: Zur Problematik von Zigeunermärchensammlungen". In: Daniel Strauß: Die Sinti und Roma Erzählkunst. Schriftenreihe des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Heidelberg, 1993.

19 Renner, siehe Anm. 18.

20 Gerhard Stein: Zur Psychologie und Anthropologie der Zigeuner in Deutschland. Sonderdruck aus der Zeitschrift für Ethnologie, 1941; siehe Handexemplar Die Zigeuner" im Splitternachlaß Martin Blocks in der Staatsbibliothek Berlin, z.B. S. 60 Handexemplar.

21 Handexemplar von Die Zigeuner" im Splitternachlaß, S. 64.

22 Handexemplar, S. 27.

23 Hermann Arnold: The Gypsy Gene". In: JGLS (3), 40, 1961; ders.: Vaganten, Komödianten, Fieranten und Briganten. Stuttgart 1958; ders.: Wer ist Zigeuner?". In: Zeitschrift für Ethnologie, Bd. 87, Heft 1, 1962; ders.: Soziale Isolate im Mosel-Saar-Nahe-Raum. Saarbrücken 1964; ders.: Zigeuner: Herkunft und Leben im deutschen Sprachgebiet. Olten 1965; ders.: Some Observations On Turkish and Persian Gypsies. In: JGLS , 46, Parts 3-4, 1967; ders.: Fahrendes Volk. Neustadt a.d. W. 1980; ders.: Juden in der Pfalz. Landau 1986; ders.: Medizin und Ethik-Problemfeld Eugenik. Asendorpf 1988; ders.: Die NS-Zigeunerverfolgung Ihre Ausdeutung und Ausbeutung, Aschaffenburg o.D. (etwa 1988); u.v.a.m.

24 Siehe Lebenslauf in seiner Dissertation: Beiträge zur Pathologie der Augenschädigung durch Dichlordiäthysulfid auf Grund von Tierversuchen. 1937.

25 siehe hierzu: Joachim S. Hohmann: Die Forschungen des Zigeunerexperten" Hermann Arnold. In: 1999 - Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, 3/95.

26 Neben Arnold arbeiteten weitere Anthropologen/Mediziner mit Material aus der Rassenhygienischen Forschungsstelle weiter. Zu diesen gehörten insbesondere Sophie Erhardt, die von 1939-1942 in der Forschungsstelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war und dann an das Anthropologische Institut der Universität Tübingen wechselte. Dort brachte Ritter 1945 auch sein anthropologisches Material" unter; siehe Reemtsma, 1996, S. 131/132. Ferner: Hanneliese Duvernoy: Fingerleistenmuster bei Zigeunern Mitteldeutschlands. Diss., 1946; Annelore Oertle: Über die Hautleisten der Handflächen der Zigeuner. Diss., 1947. In Düsseldorf veröffentlichte 1952 Heinrich Hufmann seine Dissertation über Äußere Beckenmasse und geschlechtliche Entwicklung bei Zigeunerinnen", für die er jugoslawische Roma-Frauen nötigte, sich zu entkleiden; siehe hierzu: Michael Schenk: Rassismus gegen Sinti und Roma. Frankfurt 1994, S. 203/204.

27 Über die frühen kulturellen Verwandtschaften der Proto-Roma liegen bisher keine gesicherten Erkenntnisse vor, sodaß der von Arnold hergestellte Zusammenhang zwischen den criminal tribes" und Roma spekulativ ist.

28 Hermann Arnold: Wer ist Zigeuner?". In: Zeitschrift für Ethnologie, (ZfE) Bd.87, Heft 1, 1962, S. 134.

29 ZfE; S. 132.

30 ZfE; S. 132.

31 ZfE; S. 132.

32 Hermann Arnold, Die Zigeuner, 1965, S. 237.

33 siehe Einleitung zu seinem Buch: Anm. 36.

34 ZfE; 1962.

35 siehe JGLS 1976.

36 hier Tsiganologen" genannt; siehe auch Reemtsma: Sinti und Roma, München 1996, S. 48-52 und dies. Zigeuner" in der ethnographischen Literatur. Fritz Bauer Institut, 1996, S. 25-28.

37 Zu Vossen siehe Reemtsma, Zigeuner...", Fritz Bauer Institut, 1996 S. 28

38 Zur Diskussion der Neuauflagen älterer ethnographischer Arbeiten siehe Reemtsma, Sinti und Roma, 1996, S. 53-57.

39 Mark Münzel: Zigeuner und Nation". In: Mark Münzel / Bernhard Streck (Hg.): Kumpania und Kontrolle: Moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens. Gießen 1981, S. 21; Mark Münzel / Bernhard Streck: Kurzbericht zum Forschungsprojekt: Kulturelle Alternative und Integration - Das Beispiel der Zigeuner, 1980; ders.: Zigeuner. In: Politische Didaktik, Heft 1, 1981; Reimer Gronemeyer (Hg.): Zigeuner in der Sozialpolitik heutiger Leistungsgesellschaften, Gießen, 1983.

40 Münzel: Zigeuner und Nation, S. 17.

41 Schon aus früheren Quellen geht hervor, daß zahlreiche Roma in Südosteuropa seßhaft in Siedlungen lebten; manche Siedlungen sind seit dem 15. Jahrhundert ununterbrochen bewohnt gewesen und erst während des Krieges in Bosnien zerstört worden.

42 Reimer Gronemeyer (Hg.), Zigeuner in der Sozialpolitik, S. 46 und in Münzel/Streck: Kumpania, S. 217.

43 Reimer Gronemeyer, Georgia Rakelmann: Die Zigeuner-Reisende in Europa. Köln 1988, S. 18 und ROM Zigeuner auf dem Weg in die Postmoderne. In: Roma - das unbekannte Volk, ed: Mozes F. Heinschink und Ursula Hemetek. Wien 1994, S.14-28.

44 Gronemeyer, Zigeunerpolitik, S. 46.

45 Münzel, Nation, S. 22.

46 Kurzbericht 1980, S. 1.

47 Vorwort Romani Rose, in Kirsten Martins-Heuß: Zur mythischen Figur des Zigeuners. Frankfurt, 1983

48 Jüngstes veröffentlichtes Beispiel: Harmut Brombach: Roma und die moderne Gesellschaft. In: Joachim Hohmann (Hg.): Sinti und Roma in Deutschland.

49 Aparna Rao: Zur Rolle der Frau bei den Zigeunern. Vorurteile, Ideale, und Realität. In: Die Braut - Geliebt, Verkauft, Getauscht, Geraubt. Zur Rolle der Frau im Kulturvergleich. Köln 1985; The Other Nomads (ed. Aparna Rao), Kölner Ethnologische Mitteilungen, 1987; dies.: A Stereotyped Minority. Zigeuner" in Two Centuries of German Reference Literature (mit Michael Casimir). In: Ethnologia Europaea 23:2, S. 111-124; dies.: Die Minderheit der Sinti. In: Ethnische Minderheiten in der Bundesrepublik Deutschland, Cornelia Schmalz-Jacobsen (Hg.) und Georg Hansen, München 1995.

50 Rao, The Other Nomads, S. 3.

51 Matt T. Salo: The Gypsy Niche in North America. Some Ecological Perspectives on The Explotation of Social Environments; Leonardo Piasere: In Search of New Niches. The Productive Organization of Peripatetic Xoraxane in Italy; Ignacy-Marek Kaminiski: The Dilemma of Power. Internal and External Leadership. The Gypsy Roma of Poland; George Gmelch / Sharon Bohn Gmelch: Commercial Nomadism and Mobility Among Travellers in England and Wales; Jean Pierre Liegois: Governments and Gypsies. From Rejection to Assimilation.

52 Zur Rolle der Frau bei den Zigeunern, S. 653.


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