Der große Band zum 60. Jahrestag der Gründung des Landes Baden-Württemberg am 25. April 1952
618 Seiten, 510 Farbbilder
Keiner erinnert sich allein. Erinnerung ist eine kollektive Gedächtnisleistung, die Gemeinschaft und Identität stiftet. Erinnerungsorte sind real existierende oder gedachte Orte mit besonderer symbolischer Bedeutung. An ihnen und mit ihnen wird exemplarisch erinnert, und es werden Parallelen zu aktuellen Themen und Debatten gezogen. Erinnerungsorte sind Kristallisationspunkte kollektiver Erinnerung und langfristiger Gedächtnisspeicher ganzer Länder.
In diesem Buch präsentieren namhafte Autorinnen und Autoren 51 baden-württembergische Erinnerungsorte.
INHALT:
Reinhold Weber, Peter Steinbach und Hans-Georg Wehling
Baden-württembergische Erinnerungsorte
Einleitung der Herausgeber
STAATSSYMBOLE
Wilfried Setzler
Das Landeswappen
Sinnbild der historischen Wurzeln des Landes
Baden-Württemberg
Hans-Georg Wehling
Die Landeshymnen
Hier leben die „Ausgangsländer“ Baden, Württemberg und Hohenzollern fort
Hermann Bausinger
Grenze a. D.
Zum Nachleben von Baden und Württemberg
RÄUME UND TERRITORIEN
Franz Quarthal
Freiburg – das Herz Vorderösterreichs
Von Habsburg zu Baden
Hans-Georg Wehling
Der Weingartener Blutritt
Was Oberschwaben ausmacht
Daniel Kirn
Der Mergentheimer Aufstand am 29. Juni 1809
Ein Zeichen des Widerstands gegen Württemberg?
Otto H. Becker
Hohenzollern wird preußisch
Der Erbhuldigungseid am 23. August 1851
Gerhard Taddey
Hohenlohe
Haus und Land im Reich der Burgen und Schlösser
Bernhard Mann
Die Grabkapelle auf dem Rotenberg
Vom Wirtenberg zu Württemberg –
ein Erinnerungsort des Königreichs
DEMOKRATISCHE TRADITIONEN
UND POLITISCHE KULTUR
Hans-Peter Becht
Das „alte Landschaftshaus“ in Pforzheim
Zur Geschichte eines (fast) unbekannten Kleinods
Frank Engehausen
Die Badische Verfassung von 1818
„Die Grundfeste badischer Freiheit und Ordnung“
Ernst Otto Bräunche
Karlsruhe
Stadt der Demokratie und des Rechts
Dieter Langewiesche
Das Stuttgarter Dreikönigstreffen
Vom demokratischen Parteitag zum Symbol
liberaler Einheit
Sonja-Maria Bauer
Offenburg und Rastatt 1847–1849
„Freiheit, aber auch Ordnung und Einheit des
Vaterlandes“
Edwin Ernst Weber
Meßkirch
Schauplatz der Übersteigerung und Hochburg
des badischen Liberalismus
Dominik Burkard
Kulturkampf – Kulturkämpfe
Vom Epochenphänomen zum Symbolbegriff
Reinhold Weber
Der Hohenasperg
„Schwäbische Bastille“ und „Demokratenbuckel“ –
ein politisches Gefängnis
INDUSTRIALISIERUNG
Hermann Schäfer
„… in Lörrach die Fabrik“
Industrialisierung am Oberrhein
Volker Hentschel
Unternehmerische Persönlichkeiten
Zu den Ursprüngen zweier „Global Players“
Ulrich Nieß
Mannheim – „Wir sind Patent.“
Die Industrie-, Arbeiter- und Zuwandererstadt
MIGRATIONEN
Mathias Beer
Ulm
Schwaben und Donauschwaben
Kurt Hochstuhl
Die Auswanderung nach Übersee
Auf der Suche nach wirtschaftlichem Auskommen
und politischer Freiheit
Karl-Heinz Meier-Braun
Einwanderungsland Baden-Württemberg
Am 5. August 1970 kommt der 500 000ste
„Gastarbeiter“ ins Land
GRENZÜBERSCHREITUNGEN
Anton Schindling
Die Straßburger Rheinbrücke
Von der Festungsstadt des Sonnenkönigs zur
Europastadt der Fünften Republik
Peter Steinbach
Baden-Baden
Die „kleine Weltstadt“
Bernhard Tschofen
Der See
Deutungsgeschichten eines grenzüberschreitenden
Gedächtnisortes
GESELLSCHAFT, RELIGION,
BILDUNG, SOZIALES
Hans-Otto Binder
Tübingen und das schwäbische Geistesleben
Das Evangelische Stift und die württembergischen
Klosterschulen
Rosemarie Wehling
Korntal und der Pietismus in Württemberg
In der Welt und doch nicht von der Welt
Helga Schnabel-Schüle
Die württembergischen Kirchenkonvente
Ort sozialer Kontrolle
Ewald Frie
Das Stuttgarter Waisenhaus
Erinnerungen an Kinderarmut
Sylvia Schraut
Der Badische Frauenverein 1859–1937
„Gemeinnützige Zwecke, welche sich für Frauenthätigkeit
eignen“
Michael Stolle
Bildungsreich
Baden-Württemberg als Universitätslandschaft
KUNST UND ARCHITEKTUR
Wolfgang Hug
Bernau im Schwarzwald
Eine Landschaft wie gemalt – die Heimat
des Malers Hans Thoma
Thomas Braun
Zwischen Modernismus und Traditionalismus
Architektonische Erinnerungsorte der Moderne
in Südwestdeutschland
GEFÄHRDETE DEMOKRATIE, DIKTATUR,
WIDERSTAND, HOLOCAUST, ZERSTÖRUNG
Christopher Dowe
Bad Griesbach, Biberach, Buttenhausen
Orte der Erinnerung an Matthias Erzberger, einen
Wegbereiter der deutschen Demokratie
Cornelia Hecht
Laupheim und seine jüdische Geschichte
„Ihr Sterben soll uns allzeit mahnen“
Monika Pohl
Von Karlsruhe nach Kislau
Die Schaufahrt ins Konzentrationslager
am 16. Mai 1933
Jürgen Kampmann
Der Ulmer Bekenntnistag vom 22. April 1934
Öffentlicher Auftakt zum reichsweiten Zusammenschluss
der „Bekennenden Kirche“
Peter Steinbach
Johann Georg Elser und Königsbronn
Das Attentat auf Hitler im Münchener Bürgerbräu-
keller am 8. November 1939
Angela Borgstedt
Gurs
Die Deportation der badischen Juden
am 22. Oktober 1940
Folker Förtsch
Crailsheim 1945
Krieg und Zerstörung erreichen den deutschen
Südwesten
KRIEGSFOLGEN UND WIEDERAUFBAU
Stefan Zauner
Bebenhausen
Verfassung- und Gesetzgebung im Winterrefektorium
(1946–1952)
Peter Kirchner
Wertheim am Main
„Nach dem Westen“ – Flüchtlingsunternehmen
und Heimatvertriebene
Mathias Beer
Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen
Erinnerung und Ereignis
Georg Schild
Byrnes und die „Speech of Hope“ in Stuttgart
Auf dem Weg zur Gründung
der Bundesrepublik
LITERATUR UND MEDIEN
Heike Gfrereis
Marbach am Neckar
Olymp und Hades der Literatur in der
schwäbischen Provinz
Ulrich Bausch und Mathias Becker
Hörfunk und Fernsehen im Südwesten
Vom Monopolisten zum Wettbewerber im
„Mediendschungel“
GENIESSERLAND
Martin Blümcke
Hagnau am Bodensee
Im Weinland Baden-Württemberg
JÜNGSTE ZEITGESCHICHTE
Hans-Georg Wehling
Villingen-Schwenningen
Die kommunale Gebietsreform zu Beginn
der 1970er-Jahre
Ulrich Eith
Wyhl
„Nai hämmer gsait!“ – stilbildender ziviler
Widerstand am Kaiserstuhl
Thomas Schnabel
Was macht Stammheim zu „Stammheim“?
Die Provokation des Staates durch die RAF
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