Gabriele Steffen

Urbanität und nachhaltige Stadtentwicklung - Stadtumbau am Beispiel der Tübinger Südstadt

Gabriele Steffen ist erste Bürgermeisterin der Stadt Tübingen



1. Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit

Gleich zu Beginn muß ich Sie enttäuschen: In meinem Beitrag wird nicht von Ökologie und Energiebewußtsein die Rede sein, jedenfalls nicht im üblichen Sinne. Ich bin in Tübingen als Erste Bürgermeisterin für Öffentliche Ordnung (mit Verkehrs-, Ortspolizeibehörde und Feuerwehr), Standesamt, Schule und Sport, Kultur und Soziales verantwortlich, außerdem bis zum vergangenen Jahr für das Veterinäramt (mittlerweile dem Landratsamt angegliedert) mit Schlacht- und Viehhof, um dessen Neubau ich mich weiterhin kümmere. Daneben bin ich als ständige allgemeine Stellvertreterin des Oberbürgermeisters auch für die Stadt als Ganzes verantwortlich.

Mich beschäftigt besonders die Frage, was diese Bereiche, die auf den ersten Blick sehr heterogen erscheinen, miteinander und mit übergreifenden Themen wie Verwaltungsreform, Wirtschaft, Internationalem oder Multimedia zu tun haben, was das Städtische an ihnen ausmacht, wie sie mit Stadtstrukturen und Städtebau verflochten sind und wie Stadtentwicklung all diese Zugänge verbinden kann. Oder anders: Was bedeutet Urbanität heute und in Zukunft? Und läßt sie sich planmäßig entwickeln?

Gewachsene Innenstadt

Das Haus, in dem ich arbeite, ist vor über 500 Jahren entstanden, ebenso wie die Tübinger Altstadt in ihren wesentlichen Strukturen. Das Rathaus hat sich seither immer wieder neuen Anforderungen angepaßt. Aus demselben Jahrhundert stammt die Stiftskirche - bis heute nicht nur Kirche, sondern wichtiger Konzertsaal - ebenso wie das älteste Universitätsgebäude gleich nebenan, das nach vielen Umbauten weiterhin zu universitären Zwecken genutzt wird. Das Bürgerheim, das frühere Spital, dessen Anfänge noch weiter zurückreichen, bauen wir demnächst zu einem innovativen Servicezentrum für Ältere um.

Der Altstadtsanierung ist es gelungen, die Mischung von Wohnen und Arbeiten grundsätzlich zu erhalten. Kleine und größere Familien unterschiedlicher Herkunft haben dort ebenso Platz wie neue Wohnformen, der Computerladen ebenso wie der Glaser (bei dem sich die Nachbarschaft trifft), Lebensmittelläden, Arztpraxen, Kneipen und öffentliche Einrichtungen. Innerhalb einer viertel oder halben Stunde kann ich alle wichtigen Erledigungen machen; ohne diese Dichte von Dienstleistungen könnte ich mir meinen komplizierten Alltag nicht vorstellen.

Zum Vergleich ein Blick auf zwei andere Stellen in dieser Stadt: Wer von Süden her mit dem Auto nach Tübingen fährt, sieht dort im Bau das teuerste und repräsentativste Gebäude, das die öffentliche Hand derzeit im Tübinger Süden erstellt. Es handelt sich um ein Parkhaus.

Fehlende Infrastruktur im Neubaugebiet

Vor kurzem haben mir Vertreter einer neuen Bürgerinitiative über 300 Unterschriften übergeben. Es sind die Bewohnerinnen und Bewohner eines neuen Baugebiets (des letzten größeren vor meiner Zeit geplanten), einer Wohnsiedlung. Die Stadt hat dort ein Kinderhaus gebaut, das sich sofort als zu klein erwies; jetzt wird zusätzlich ein Kindergarten-Provisorium errichtet. Außerdem wurden viele Millionen für Zuschüsse zum Wohnungsbau ausgegeben. Ansonsten gibt es keine Infrastruktur, von ganz wenigen Läden, die noch ums Überleben kämpfen, und einer Pizzeria abgesehen. Die Eltern sorgen sich nun um die Zukunft ihrer (heute noch überwiegend kleinen) Kinder und fordern von der Stadt Räume für Jugendliche. Später wird wahrscheinlich die Frage nach Angeboten für Ältere auftauchen.

Bedeutung von Stadtstrukturen

In den letzten Jahrzehnten wurden in den Städten und in ihrem Umland vor allem Monostrukturen und -kulturen geschaffen, die auf eine Nutzung festgelegt sind: Reine Wohngebiete Gewerbegebiete Behördenzentren, großflächige Fachmärkte, Erlebnisparks, Parkplätze und andere Verkehrsflächen. Mit Urbanität haben solche Nutzungen nichts im Sinn. In ihrer Schwerfälligkeit und Einfalt lassen sie sich kaum neuen Anforderungen anpassen.

Von den Stadtstrukturen hängt es ganz wesentlich ab, wie der Alltag zu bewältigen ist, wie Menschen zusammenleben, ob immer mehr Autoverkehr produziert wird, ob Stadtkultur und eine städtische Öffentlichkeit sich entwickeln können, wie in einer Stadt gewirtschaftet wird und welches Verhältnis Menschen zu "der Stadt" entwickeln. Wenn wir voraussetzen, daß der allergrößte Teil der künftigen Stadtstrukturen heute schon festliegt, dann gewinnt die Frage, was wir aus dem verbleibenden geringen Teil machen, entscheidende Bedeutung.

Integrationsfähigkeit gefragt

Die Frage ist: Was von dem, das wir heute bauen und sonst in die Welt setzen, können wir uns in 500 oder auch nur in 100 Jahren noch vorstellen. Wie können wir vom heutigen Stand aus Entscheidungen für eine Stadt treffen, in der Menschen im nächsten Jahrtausend leben und arbeiten werden? Wie kann man also eine Stadt zukunftsfähig bauen oder umbauen? Was bedeutet Zukunftsfähigkeit im Blick auf das Zusammenleben ganz unterschiedlicher Menschen in der Stadt, die Bedürfnisse von Stadtmenschen, von Kindern und Älteren, von Frauen und Männern, Einheimischen und Zugewanderten, von Wirtschaft und Muße; für Stadtkultur ebenso wie für öffentliche Sicherheit, für den Verkehr und für städtisches Wirtschaften? Wie können wir Strukturen schaffen, die keine schwerfälligen Monostrukturen und -kulturen sind, sondern- integrationsfähig um der Vielfalt der Stadtmenschen gerecht werden und Fremde aufnehmen zu können, - robust und konfliktfähig, denn Stadt ist keine Idylle - zu ihr gehören Auseinandersetzungen, weitgehend selbstregulierend, um unabhängig von öffentlicher Unterstützung existieren zu können, - gestaltbar, damit Zugehörigkeit zum Quartier entstehen kann, und - veränderbar, damit sie sich wandelnden Anforderungen anpassen können?


2. Die Tübinger Südstadt

In der Tübinger Südstadt, auf dem ehemaligen französischen Garnisonsgelände, ist derzeit das größte städtische Entwicklungsprojekt im Gang. Hier hat sich die Stadt entschlossen, alle Chancen zu nutzen, die sich aus dem Freiwerden von Militärflächen und -gebäuden mitten in einem bereits lebendigen Stadtteil mit unmittelbarem Anschluß an die Innenstadt ergeben. Das allgemeine Ziel der Entwicklung ist, innerhalb der bestehenden Strukturen auf ca. 60 ha. im Laufe von etwa 15 Jahren einen innovativen, kompakten und dichten, gemischt genutzten, in Parzellen geplanten Stadtteil für 6000 bis 7000 neue Einwohnerinnen und Einwohner und mit 2000 bis 2500 Arbeitsplätzen zu schaffen, der alle Qualitäten des Städtischen hat. Dabei sollen die Barrieren aus Militärnutzungen und B 27 beseitigt werden. Durch Arbeitsplätze und eine Vielfalt auch gesamtstädtischer Nutzungen soll das Gebiet innerstädtischen Charakter erhalten und eng mit dem Stadtzentrum verbunden werden. Innenentwicklung wird auch als Chance begriffen, weiteren Landschaftsverbrauch zu vermeiden (Abb.1)

Umbau als Zivilisierung von Militärgeländen

Im Gegensatz zu vielen anderen hat sich die Stadt Tübingen von Beginn an für den Umbau statt fast vollständigem Abbruch und Neubau entschieden. Es geht dabei um verantwortlichen Umgang mit städtischer Substanz, aber nicht um den nostalgischen Erhalt "gewachsener Strukturen". Die vorhandenen Gebäude konnten, soweit nicht ganz und gar unbrauchbar, fast sofort für kommunale Infrastruktur, Wohnprojekte, Ateliers und Werkstätten genutzt werden.

Viele Nutzungen, gewerbliche wie kulturelle oder solche für Jugendliche, die keinen oder nur einen geringen Ertrag produzieren, aber für die Stadtkultur von Bedeutung sind, brauchen gerade ältere und abgewirtschaftete Gebäude. Umbau heißt auch, die Auseinandersetzung mit einem wichtigen Teil der Tübinger Geschichte und mit der Zivilisierung eines Stadtteils weiterhin erlebbar zu machen. Die Kasernengebäude, die einander und denjenigen an anderen Garnisonsstandorten aufs Haar gleichen, werden von den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern symbolisch und handgreiflich angeeignet; durch den Umbau werden sie zu unverwechselbaren zivilen Bauten. An die jüngste Vergangenheit erinnern auch die Bezeichnungen "französisches Viertel" und "französische Schule", entsprechende Straßennamen ebenso wie rege genutzte Boule-Bahnen.

Konsequente Nutzungsmischung

Das Gebiet wird geprägt von einer gemischten Nutzung aus Wohnen, verarbeitendem Gewerbe, Dienstleigungen verschiedener Segmente, Werkstätten auch im Bereich von Forschung und Design, Freiberuflern, Verwaltung, kulturellen und sozialen Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel. Alle ,Gebiete werden von Beginn der Grundstücksvergabe an als Mischgebiete ausgewiesen: Nur so werden sich alle Interessenten von Anfang an auf die Gegebenheiten eines lebendigen, also auch umtriebigen Quartiers einstellen.

Konsequente Nutzungsmischung sorgt auch für die Präsenz von Fremden im Quartier, von Arbeit in einer ansonsten eher freizeitorientierten Gesellschaft, für Anschauungs- und Kontaktmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, für die Vielfalt von Dienstleistungen, die etwa Ältere oder Singles zu ihrer Alltagsorganisation brauchen; sie sorgt dafür, daß ein Stadtgebiet nicht - wie reine Wohn- oder Gewerbegebiete - zu bestimmten Tageszeiten fast ausgestorben ist, und damit für mehr Sicherheit; Mischung heißt auch Vielfalt und Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und verschiedener Generationen - kurz gesagt: mehr Stadt.

Kompaktheit und Dichte

In dem Gebiet wird die Mischung auf engem Raum vorhanden sein. Auf Einzelparzellen sollen 3-5geschossige Stadthäuser in geschlossener Bauweise errichtet werden. Nur so kann die charakteristische Vielfalt und Flexibilität eines städtischen Raumes entstehen. Geringe Gebäudeoberflächen führen darüber hinaus zu geringem Energiebedarf. Dichte bedeutet auch Dichte der Kontakte, Spielgefährten und Lernmöglichkeiten für Kinder, Ansprache für Ältere, die Voraussetzung dafür, daß die gewünschten Dienstleistungen bis hin zum guten Öffentlichen Personen-Nahverkehr überhaupt tragbar sind.

Die Nutzungen sollen Straßenräumen zugeordnet sein (oder besser Straßenräume hervorbringen), die vor allem der Öffentlichkeit des Quartiers dienen. Der motorisierte Verkehr soll soweit als möglich auf Liefer- und Rettungsverkehr und öffentliche Verkehrsmittel beschränkt sein. Wesentlich dafür sind: Das Abstellen von Privatautos in Kompaktgaragen am Rand des Quartiers statt auf den Baugrundstücken; die frühzeitige Anbindung an den Stadtbus; ein Miet-AUto-System (MAUS); alles mit dem Ziel, die Zahl der Autos spürbar zu reduzieren. Die öffentlichen Flächen werden mit Vorrang dem Zu-Fuß-Gehen und Radfahren dienen, spielenden Kindern, den Aktivitäten von Jugendlichen, bummelnden Passanten und Bewohnern, die die Teilnahme am städtischen Leben suchen.

Kleine und mittlere Parzellen

Die Planung in kleinen und mittleren Parzellen (vgl. Abb.2) schafft die Voraussetzungen für Strukturen, die Menschen sich aneignen und gestalten können und die sich wachsenden Anforderungen anpassen. Klein geschnittene, mehrgeschossig zu bebauende Grundstücke, gemeinsam einzurichtende Baustellen, Rationalisierung des Bauvorgangs (durch Kombination vorgegebener Systeme mit individueller Gestaltung und Selbsthilfe) und Vergabe nach festen, vom Gutachterausschuß ermittelten Werten führen zu tragbaren Preisen (für eine 100 m2 große Wohnung ergeben sich z.B. anteilige Grundstückskosten von ca.35000.-). Private Investition auch in ganz bescheidenem Umfang durch Menschen, die die Gebäude selbst nutzen möchten, ist eine wesentliche Grundlage.

Bauen für den eigenen Bedarf

Die Bewerberliste umfaßt Gewerbetreibende der verschiedenen Branchen und Existenzgründer, Familien und Gruppen neuer Lebensformen mit eigenem Architekt, Mitarbeiter/innen der benachbarten Stadtwerke, Aussiedler mit der Absicht, überdurchschnittlich Eigenleistungen zu erbringen; türkische Familien, die auf dem Wohnungsmarkt bisher wenig Chancen hatten; einen Industriellen aus der Südstadt, der für seine Belegschaft Werkswohnungen bauen möchte, von denen aus sie zu Fuß oder mit dem Fahnad ihren Arbeitsplatz erreichen können; und viele andere einzelne oder Gruppen unterschiedlicher sozialer Herkunft und Zugehörigkeit, die auf ein solches Konzept schon lange gewartet haben. Das Bauen wird nicht großen Bauträgern überlassen, sondern in unterschiedlicher Form organisiert: in Bauherrengruppen, mit Betreuung durch Architekten/innen oder eine Gesellschaft, einen Baubetreuer als Dienstleister oder einen alternativen Bauträger, der Eigenleistung einbindet. Wesentlich ist das Bauen für den eigenen Bedarf. Auf diese Weise entstehen Vielfalt und Flexibilität, Verantwortlichkeit für das Quartier und ein großes Engagement aller Beteiligten.

Die Bedeutung des öffentlichen Raums

Bei diesen Planungsprinzipien - Nutzungsmischung, Kompaktheit und Dichte, Schaffung wirklich öffentlicher Räume, Planung in Parzellen - handelt es sich nicht um ein beliebiges Repertoire, aus denen man sich nach Wunsch einzelne Bausteine heraussuchen kann. Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft werden nur dann miteinander in Kontakt kommen, wenn ihnen nicht jeweils getrennte Bereiche zugewiesen werden, sondern wenn ein öffentlicher Raum als Ort des Austauschs und der Auseinandersetzung vorhanden ist. Der Autoverkehr wird nur dort nicht dominieren, wo Straßenräume tatsächlich von Menschen genutzt und angeeignet werden können. Straßenräume entstehen nur durch dichte geschlossene Bebauung; sie werden nur dann zum Alltagsraum, wenn es auch tatsächlich Gründe gibt, sich auf der Straße aufzuhalten, die Straßen zu überqueren: Wenn also auf engem Raum vielfältige Nutzungen existieren, die sich der Straße direkt zuwenden - und wenn der Parkplatz nicht direkt am Haus (oder gar im Haus), sondern auch dorthin ein Fußweg zurückzulegen ist.

Vielfalt entsteht nicht durch den Bau großer Komplexe durch große Bauträger, sondern durch kleinere Einheiten in eigener Verantwortung, die gleichwohl (anders als die bekannten freistehenden Einfamilienhäuser) in einem städtebaulichen, sozialen und kulturellen Zusammenhang stehen und die städtische Alltagskommunikation erst hervorbringen.

Offensives Nutzen der Planungshoheit

Die Planung ist also

- an Qualitäten statt nur an quantitativem Bedarf orientiert,

- integrativ, indem sie die unterschiedlichen Fachbereiche, Nutzungen und Gruppen integriert;

- und sie wird als offene, prozeßorientierte, sich entwickelnde Planung verstanden.

Die Planungshoheit wurde von Beginn an offensiv genutzt: kurz nach der überraschenden Ankündigung des Abzugs der Garnison Ende 1990 wurden die Aufstellung von Bebauungsplänen, Veränderungssperren, die wesentlichen städtebaulichen, sozialen und kulturellen Ziele beschlossen - und die wichtigste Weichenstellung: Die Ausweisung eines städtebaulichen Entwicklungsbereichs für das Garnisonsgelände, bis dahin bundesweit ohne Beispiel (ich komme noch darauf zurück). Kurz darauf wurde ein offener städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Die Ziele und Grundsätze sind in einem auf eine Umsetzungsdauer von 15 Jahren angelegten Rahmenplan festgelegt, der nach intensiver Diskussion in Öffentlichkeit, Arbeitsgruppen und Gemeinderat Ende 1993 vom Gemeinderat verabschiedet wurde.

Integrativer Rahmenplan

Die Entwicklung wurde nicht nach außen vergeben, sondern städtische Interessen sollten so weit als möglich gewahrt und koordiniert werden. Das Projektmanagement und die Federführung für die Planung übernahm das Stadtsanierungsamt unter seinem Leiter Andreas Feldtkeller. Die soziale und kulturelle Kompetenz, aber auch die öffentliche Ordnung war von Beginn an mit eigenem Gewicht vertreten: Im Preisgericht für den städtebaulichen Ideenwettbewerb, in den Vorlagen für den Gemeinderat, im städtebaulichen Rahmenplan, der insgesamt an der sozialen und kulturellen Qualität des Stadtteils orientiert ist und eigene Abschnitte über Stadtkultur, Kinder im Stadtquartier, Zugewanderte und ihre Stadt, soziale und kulturelle Infrastruktur enthält, in eigenen Konzepten zu Schulplanung, kinderfreundlichen Stadtquartieren, Älteren, Arbeitsgruppen, zu Frauenplanung, Kultur, Spiel und Sport, Kriminalitätsprävention (in Zusammenarbeit mit der Polizei). Für ökologische Qualitäten stehen etwa der Grünleitplan und Grünordnungspläne, NEH-Bauweise, Versorgung durch ein Fernwärmesystem mit Blockheizkraftwerken, Möglichkeiten zur Nutzung regenerativer Energien.

Öffentliche Beteiligung ist bei diesem Projekt mehr als die Erörterung der Planungsziele und Maßnahmen in öffentlichen Veranstaltungen: Arbeitsgruppen wurden gebildet, die sich bald auf die Verwirklichung konkreter Projekte konzentrierten. Eine Südstadtzeitung dient als Forum des Austauschs. Ein eigener Südstadtausschuß des Gemeinderats hat alle Kompetenzen beschließender Ausschüsse für dieses Gebiet.

Die Leitgedanken

Vorgehen in Stufen - Nutzung aller Ressourcen: Der erste Schritt war, im Stadtteil bereits vorhandene Einrichtungen zu verbessern und Kooperationen in Gang zu bringen; der zweite die (auch provisorische) Schaffung von Einrichtungen in den Kasernengebäuden, die Umnutzung der Altbauten; nach Altlastenbeseitigung und Erschließung folgt jetzt der Neubau. Zwischennutzungen mit konzentrierter Unterbringung von Asylbewerbern und Aussiedlern in Mannschaftsgebäuden wurden Schritt für Schritt durch dezentrale Lösungen ersetzt. Bereits bestehende und neue Einrichtungen - vom Landestheater mit seinem aktiven Kinder- und Jugendtheater bis zur Jugendhilfeeinrichtung - nehmen aktiv an der Entwicklung teil und stellen wichtige Ressourcen dar (vgl. Abb. 3)

Von Beginn an ein lebendiger Stadtteil

Mit der Umnutzung wurde sofort nach der Freigabe - im Sommer 1991 - begonnen, insbesondere dort, wo ein akuter Bedarf zu befriedigen war, wo bürgerschaftliches Engagement wartete, wo Einrichtungen mit Kristallisationsfunktion für den Stadtteil und für die Gesamtstadt entstehen konnten - ein riskanter Weg angesichts der nicht abgeschlossenen Grunderwerbsverhandlungen: Daß die Stadt in Gebäude investierte, die ihr noch nicht einmal gehörten, war für viele unglaublich. Innerhalb von 2 Jahren waren bereits über 20 Einrichtungen und Projekte geschaffen oder im Entstehen; heute sind es über 30. Verschiedene kulturelle Aktivitäten sorgten von Beginn an für einen lebendigen Stadtteil, für dessen Umbruchsituation und Chancen sich viele begeistern konnten:

Sommertheater in der Panzerhalle, Sommernachtskino im Kasernenhof, Stadtteilfeste unterschiedlicher Gruppen, Angebote des in der Südstadt ansässigen Landestheaters, ein Theaterprojekt von Studierenden, Ausstellungen der Künstler in den "Pferdeställen.

Vielfalt der Wohnformen

Neben konventionellen Wohnformen sind neue entstanden, geplante wie ungeplante. Einrichtungen wurden von unterschiedlichen Trägern geschaffen. Sie sind selbst keine Monostrukturen, sondern wo irgend möglich gemischt genutzt: Kindergärten in Wohnhäusern, Schulräume für Stadtteilzwecke, insgesamt flexible veränderbare, einfache Lösungen. Zum kulturellen Leben tragen auch private und gewerbliche Anbieter bei: eine private Leihbücherei, eine private Singschule oder das Vorstadttheater, das ein begeisterter Puppenspieler, im Hauptberuf Kinderpsychiater, in einem von der Stadt erworbenen Gebäude (ohne städtische Subventionen) aufbauen wird.

Vor allem aber geben dichte Bebauung, die Grundstückszuschnitte und-preise unterschiedlichen Gruppen die Möglichkeit zu investieren. Die Südstadt ist eben nicht als reine Wohnsiedlung, sondern gerade auch als Arbeitsplatz gedacht. Die neuen Lebensformen werden nach und nach in eine städtische Normalität eingebettet sein, zu der auch eine möglichst weitgehende soziale Mischung und Vielfalt gehört.

Vorrang für Entwicklung von Alltagsstrukturen

Eigene Einrichtungen für Kinder, Alte und andere Gruppen sind wichtig und in der Südstadt in reicher Zahl entstanden. Sie sollen aber nicht der Kompensation von Defiziten dienen: Mindestens ebenso wichtig sind für Ältere und Behinderte die alltäglichen Dienstleistungen und Kontakte, die ihnen ein selbständiges Leben ermöglichen, und genauso für Kinder und Jugendliche ein anregungsreiches Stadtquartier und die Teilhabe am städtischen Alltag. Diese aktive Teilhabe hat Vorrang vor allumfassender "Betreuung". Anpassungsfähige Strukturen können auch in Zukunft neue Einrichtungen aufnehmen. Die Stadt schafft oder initiiert nach dem Grundsatz der Subsidiarität die notwendige schulische und soziale Grundversorgung.

Alle zusammen machen die Stadt

Die Erwartung, "die Stadt" sei für die Befriedigung aller Bedürfnisse und die Lösung aller Probleme zuständig, hat nicht nur zu den bekannten finanziellen Nöten der Kommunen, sondern auch zu einer Entfremdung von der Stadt geführt. In der Südstadt übernehmen Bürgerinnen und Bürger Verantwortung, durch Umbau und Ausbau, durch Schaffung und Trägerschaft von Einrichtungen. Nach dem Prinzip der Ressourcenorientierung werden zunächst alle vorhandenen Möglichkeiten genutzt. Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement sind eine wesentliche Grundlage: In Bürgerinitiativen, im Südstadtverein, in Arbeitsgruppen, in Aktionen mit Kindern, im Internationalen Forum, das die Südstadtentwicklung zum Thema hatte, im neu gegründeten Stadtteilforum.

Neue Schulkonzepte

Bei der Planung von Wohngebieten entsteht die Infrastruktur - falls überhaupt - als "Wohnfolgeeinrichtungen". In der Südstadt wird sie von Beginn an als Teil eines gemischten Quartiers entwickelt. So haben für die französische Schule, die schon seit der Freigabe als Grundschule genutzt wird, und für die bereits bestehende Hauptschule Lehrerinnen und Lehrer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Eltern und sonstige Interessierte zwei begeisternde und wegweisende Schulkonzepte für Stadtteilschulen (eine Primar- und eine Sekundarschule) entwickelt; sie leben von der Öffnung zum Stadtteil, der Zusammenarbeit mit Betrieben, sozialen wie kulturellen Einrichtungen des Quartiers und Interessierten (z.B. Älteren), von der konkreten praktischen Mitarbeit der Schulgemeinde.

Die Konzepte finden schon jetzt weite Beachtung, die "neue" Grundschule ist begehrt. Das Gelände bei der Schule wurde vor kurzem von einem Internationalen Workcamp umgestaltet, dabei entstehen auch einige Schutzhütten für Wohnungslose; die Schafe der Schule weiden im Pferch, den die Kinder selber gebaut haben.

Tanzen statt Exerzieren

Das ehemalige Exerziergebäude der Lorettokaserne wurde zwei Tanzsportvereinen in Erbpacht überlassen, die das Gebäude selbst - mit viel Eigenarbeit - als Trainings- und Turnierhalle ausgebaut haben. Die Stadt erhält für ihren Zuschuß das Recht, die Halle für den Schulsport zu nutzen. Mit der französischen Schule ist die Halle durch einen eigenen Kindersteg über die B27 verbunden. Eine weitere Halle wurde mit einfachsten Mitteln, unter Verzicht auf alle üblichen Standards, als Ballspielhalle wiederhergestellt. Auf dem ehemals französischen Sportgelände haben sich mehrere Vereine, auch ein Boule-Club, eingerichtet.

Der "Blaue Pfad"

Aus der Lernwerkstatt der Französischen Schule und Kontakten zum Psychologischen Institut der Universität ging die Idee zu einem "Blauen Pfad" hervor, der durch die Tübinger Südstadt führen und aus ästhetisch ansprechenden Objekten bestehen soll, die naturwissenschaftliche Phänomene (z.B. aus Optik, Akustik, Mechanik) erfahrbar machen und Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Experimentieren einladen, in Schulen oder in einem Volkshochschulkurs selbst hergestellt, die von Sponsoren finanziert werden (z.B. aus dem Bereich der Optik von einem optischen Betrieb) und die ihren Platz im Freien, in oder bei einzelnen Gewerbebetrieben oder Einrichtungen finden.

Bildungs- und Sozialeinrichtungen

Mit der Volkshochschule haben wir in einem eigentlich für Asylbewerber überlassenen Kasernengebäude eine gesamtstädtisch orientierte, offene Bildungseinrichtung angesiedelt, die sich zugleich als Stadtteileinrichtung versteht und für viele der hier tätigen Gruppen ein wichtiger Kooperationspartner, für viele Aktivitäten ein Motor geworden ist.

Für das selbständige Leben Älterer und Behinderter in vertrauter Umgebung bieten die notwendigen Hilfen eine Tagesstätte mit Pflegestützpunkt und ein altengerechtes, aber auf Mischnutzung angelegtes Stadthaus östlich des Entwicklungsbereichs, eine kirchliche Serviceeinrichtung, etwa in der Mitte, und ein barrierefrei ausgebauter früherer Mannschaftsblock mit Pflegestützpunkt im Westen, dessen Planung aus der AG Gesundheit und Soziales hervorging. Ein Selbstbauprojekt hat der Verein zur Förderung gemeinschaftlicher Wohn- und Lebensformen mit viel Eigenarbeit, Eigenmitteln, einem Landesdarlehen und einem Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt verwirklicht.

Werkstätten, Ateliers, Wohnungen, Gemeinschaftsräume

Die ehemaligen Pferdeställe werden von ihren neuen Eigentümern als Ateliers, Werkstätten und Wohnungen umgebaut und damit auch zu einem kulturellen Mittelpunkt des Quartiers. Auch eine Wagenburg, die nach heftigen Auseinandersetzungen um ein besetztes städtisches Gelände im Tübinger Westen entstanden war, bekam in der Südstadt Platz. Den Kinderladen "Villa Kunterbunt" gründete eine Elterninitiative, die die von der Stadt zur Verfügung gestellten Räume und den Außenbereich selbst ausgebaut hat und die Einrichtung mit großem Elternengagement - auch Engagement für den Stadtteil - betreibt. Weitere Kindergärten werden von den beiden Kirchen (als ökumenischer Kindergarten), einer Waldorfinitiative und von der Stadt getragen. Mit viel Eigeninitiative und -arbeit von städtischen Mitarbeitern, Eltern und Nachbarn sind durch einfachen Ausbau alter Gebäude Jugendräume entstanden.


Abbildung 4: Der Umbau ist im Gang (Foto: Annemarie Hopp)

Auch ein Polizeiposten wird in einem gemischt genutzten Mannschaftsgebäude Platz finden - die Polizei mitten im städtischen Quartier, so bürgernah wie irgend möglich. Ein benachbartes Gebäude wurde zum Stadtteilzentrum: Dort ist nicht nur das Stadtsanierungsamt eingezogen, sondern auch das Sozialforum (ein Zusammenschluß der Tübinger Selbsthilfegruppen), das Mütterzentrum, das hier regelmäßig Kinderbetreuung und Müttertreffs anbietet, Bürgerinitiativen, die die Räume für Veranstaltungen nutzen, und ein Café für Altere. Im Untergeschoß übte eine Zeitlang ein renommiertes Saxophonquartett. Schon jetzt haben sich viele Gewerbebetriebe im Quartier angesiedelt.

Finanzierung der Infrastruktur mit Planungsgewinnen

Städtebaulicher Entwicklungsbereich bedeutet: Die Stadt erwirbt alle Flächen zum entwicklungsunbeeinflußten Wert und veräußert sie als Bauland weiter an breite Kreise der Bevölkerung nach festen, vom Gutachterausschuß ermittelten Neuordnungswerten. Die Planungsgewinne, die in üblichen Baugebieten privaten Reichtum mehren, dienen zur Finanzierung der Infrastruktur. Auch das schönste Projekt schafft keinen vitalen und zukunftsfähigen Stadtteil, wenn dieser nicht finanzierbar und deswegen auf Dauer von Zuwendungen abhängig ist. Die Finanzierung des Projekts im Überblick:

Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 144 Mio., darunter für Grunderwerb 38 Mio., für Bauvorbereitung/Erschließung 56 Mio., für Baumaßnahmen 45 Mio.; darunter: 6 Spielplätze, 4 Jugendeinrichtungen, 8 Kinderhäuser/-einrichtungen, 3 Schulen, 3 (Turn-, Mehrzweck-)Hallen, verschiedene Wohnprojekte, 2 Schülerhorte, ein Sportplatz und die gesamtstädtische Volkshochschule. Dem stehen Einnahmen in Höhe von 158 Mio. gegenüber; darunter Ausgleichsbeträge in Höhe von 9 Mio., Verkaufserlöse (Grundstücke, Gebäude) 82 Mio. städtische Haushaltsmittel (zur Zwischenfinanzierung) 31 Mio., Mieteinnahmen 15 Mio., Bundesanteil an der Altlastensanierung 9 Mio., Fördermittel (u.a. Landessanierungsprogramm, Schulbau) 11 Mio. Verrechnet man den Saldo von ca. 14 Mio. mit den eingesetzten städtischen Haushaltsmitteln, so verbleiben Kosten für die Stadt in Höhe von 18 Mio. DM.

Zum Vergleich: Allein ein Schulzentrum mit Haupt- und Realschule, das derzeit in Tübingen im Bau ist, kostet die Stadt 42 (netto: ca. 34) Mio. Bei dem zu Beginn erwähnten Neubaugebiet (verglichen mit dem Entwicklungsbereich Südstadt 1/3 der Größe, 1/4 der Einwohner/innen; keine nennenswerten Arbeitsplätze) mußte die Stadt für die Infrastruktur, obwohl völlig unzureichend, einen zweistelligen Millionen-Betrag aufwenden; die Differenz zwischen dem Wert als Acker 1970 und dem Wert heute beträgt über 100 Mio.; die Planungsgewinne sind fast ausschließlich Privaten zugute gekommen.


3. Worauf es ankommt

Innerhalb weniger Jahre ist auf dem früheren Militärgelände ein Stadtteil im Entstehen, der schon jetzt aktiver, lebendiger, selbstbewußter ist als die übrigen Tübinger Stadtteile. Erst im letzten Sommer haben zwei Tage der offenen Südstadttüren deutlich gemacht, wie viele Aktivitäten hier bereits im Gang sind. Besonders aktive und ideenreiche Menschen sind bereit, sich hier als Pioniere zu engagieren.

Meine Frage ist nicht: "Wie macht man Nachhaltigkeit akzeptabel?" (wie "verkauft" man sie am besten?), sondern umgekehrt: Wer und welche Motive bringen solche Stadtstrukturen voran, und wo sind die Widerstände? Ich möchte 3 Punkte nennen:

Stadtpolitik und Stadtentwicklung müssen die Probleme angehen, die für die Menschen und die Gesellschaft heute im Mittelpunkt stehen. Dies klingt selbstverständlich. Dennoch wurden diese Probleme in den letzten Jahren und Jahrzehnten fast systematisch vernachlässigt:

Autoverkehr und Urbanität

Ein großer Teil unserer Probleme sind heute Verkehrsprobleme: Die Nutzung einer städtischen Turnhalle am Abend und am Wochenende scheitert, ebenso wie die Unterbringung eines internationalen Vereins in einem ansonsten gut geeigneten Gebäude, am Widerstand der Anwohner, die das Verkehrsaufkommen fürchten.

Kulturelle und soziale Initiativen sind nicht zu verwirklichen, weil sie die erforderlichen Stellplätze nicht schaffen können. Die Herstellung von Stellplätzen hat sogar Vorrang vor der Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Autoverkehr zerstört die letzten Reste von Urbanität. Ein Autobahnkreuz beansprucht die Fläche eines ganzen Altstadtzentrums. Partielle und technische Lösungen - Verkehrsberuhigung, "Spielstraßen", "intelligente" Verkehrssteuerung - helfen nicht weiter: Es sind grundsätzlich andere Lösungen nötig.

Arbeit mitten im Quartier

Arbeit ist für die einzelnen Menschen wie für die Gesellschaft die Lebensgrundlage. Auch dies klingt selbstverständlich. Dennoch haben sich unsere Städte zu Städten ohne Arbeit entwickelt. Existenzgründungen, kleine und mittlere Unternehmen Arbeitsplätze im Dritten Sektor - im non-profit-Bereich - haben in heutigen Städten keinen Platz mehr. Arbeit muß wieder mitten im Quartier stattfinden.

Planungsgewinne in städtischer Hand

"Die Stadt hat kein Geld mehr" - dies ist zum geflügelten Wort in der Kommunalpolitik geworden. In der Tat wird die Stadt immer weniger Geld zu verteilen haben. Dies ist aber nicht die einzige städtische Ressource. Es geht auch um die Frage, ob städtisches Engagement, Personal, Räume, Flächen nur wenigen oder der städtischen Öffentlichkeit zugute kommen. Eine wesentliche Ressource ist die Planungshoheit der Kommune (einfach ausgedrückt: die Möglichkeit, aus Ackerland Bauland zu machen). Bisher mehren die Planungsgewinne in der Regel privaten Reichtum. "Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen" ist im Sinne aller städtischen Ressourcen zu verstehen.

Die Städte sind seit einigen Jahrzehnten dabei, in segmentierte Inseln auseinanderzudriften. Ob es in Zukunft noch Zusammenhang und Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit und Zugehörigkeit zu einem Stadtquartier, Solidarität und Verantwortung, eine wirklich städtische Öffentlichkeit geben kann - das wird ganz wesentlich von den Stadtstrukturen abhängen, die wir heute schaffen.



Literaturverzeichnis

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