Baustein

Die Nacht als die Synagogen brannten


Texte und Materialien zum 9. November 1938

als Bausteine ausgearbeitet

Hrsg: LpB, 1998

 
Inhalt

 
Inhaltsverzeichnis

 

Bilanz des Novemberpogroms in Baden-Württemberg


 

Ort

zerstört

demoliert

Täter

Reaktion der Bevölkerung

Affaltrach   x einheimische Schulkinder  
Archshofen   x einheimische Jugendliche  
Bad Buchau x   ausw. SA Löschversuch
Bad Mergentheim   x einheim. SA  
Baisingen   x ausw. SA ablehnend
Berlichingen   x einh. und ausw. SA  
Bonfeld   x ausw. SA  
Braunsbach   x ausw. SA  
Buttenhausen x   ausw. SA Rettung v. Kultgegen-ständen/Löschversuch
Crailsheim (Krieg) x    
Creglingen        
Edelfingen   (Krieg)    
Esslingen   x Einheimische Brand verhindert
Freudental   x ausw. SA ablehnend
Göppingen x   ?  
Haigerloch   x ausw. SA  
Hechingen   x ausw. SA ablehnend
Heilbronn x   ?  
Sontheim       Zerstörung verhindert
Hohebach   x ausw. SA  
Horb   x einh. HJ  
Künzelsau x   einh. SA Löschversuch
Laudenbach   x ?  
Laupheim x   einh. SA  
Ludwigsburg x   einh. SA  
Markelsheim        
Massenbach        
Michelbach        
Mühringen   x ausw. SA Brand gelöscht
Niederstetten (Krieg)      
Oberdorf   x ausw. SA von Bauern Juden gelöscht
Öhringen   x einh. SA  
Rexingen   x ausw. SA ablehnend
Rottweil   x einh. SA + SS  
Schluchtern   x ausw. SA  
Schwäb. Gmünd   x Einheimische  
Schwäb. Hall   x einh. SA + SS  
Steinbach x   einh. SA + SS  
Stuttgart x   einh. SA ablehnend
Bad Cannstatt x   einh. SA  
Talheim   x ausw. SA ablehnend
Tübingen x   einh. SA  
Ulm x   einh. SA  
Weikersheim   x ausw. SA  

Nach: Hartmut Metzger, Kristallnacht, Stuttgart 1978

Eine gesonderte Aufstellung für den badischen Raum fehlt bis heute. Die folgenden Angaben beziehen sich auf das gesamte Baden-Württemberg. Während des Novemberpogroms 1938 wurden in Baden-Württemberg von 151 Synagogen und Betsälen 60 niedergebrannt, völlig zerstört und während der NS-Zeit beseitigt, weitere 77 sind demoliert bzw. geplündert worden, aber in ihrer baulichen Substanz erhalten geblieben. Nur 14 Synagogen bzw. Betsälen blieben verschont. Nach 1945 wurden von den beschädigten Synagogen noch einmal 28 abgerissen.

Nach: Utz Jeggle, Phasen der Erinnerungsarbeit. Zur Entstehung des Gedächtnisses über die NS-Zeit, in: Geschichtswerkstatt 29, Erinnern gegen den Schlußstrich. Zum Umgang mit dem Nationalsozialismus (1997), S. 70-82, hier S. 75.

 


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