Geschichtsdossiers

Viele Jahres- und Gedenktage erinnern an historisch relevante Ereignisse unserer Geschichte. Unsere Übersichtsseite über unsere Geschichtsdossiers ist nach Datum und Monat der historischen Ereignisse sortiert und bietet somit einen Kalender über das Jahr hinweg.

18. Januar 1940: NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Grafeneck

Systematisch-industriellen Ermordung von Menschen im NS-Staat

Am 18. Januar 1940 begannen auf dem Gelände des Schlosses Grafeneck auf der Schwäbischen Alb die NS-„Euthanasie“-Morde an kranken und behinderten Menschen. 10.654 Männer, Frauen und Kinder, stigmatisiert von den Nationalsozialisten als „lebensunwertes Leben“, wurden mit Kohlenmonoxid-Gas ermordet. Mit dem Massenmord an Patienten und Bewohnern von Heil- und Pflegeanstalten begann ein grausamer Weg, der zum Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden führte und in den Vernichtungslagern des Ostens endete, für die Auschwitz-Birkenau als Symbol steht.

22. Januar 1963: Der Élysée-Vertrag

„Erbfeinde“ werden zu Freunden

Am 22. Januar 1963 sind Deutschland und Frankreich eine besondere Verbindung eingegangen: Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle unterzeichneten im Pariser Élysée-Palast den „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit“ – kurz Élysée-Vertrag. Dieser Vertrag sollte die Aussöhnung zwischen den Völkern Deutschlands und Frankreichs besiegeln. Er legte den Grundstein für die Freundschaft zwischen den beiden Ländern und den dauerhaften Frieden in Europa.

27. Januar 1945: Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Gedenktag und „Denktag“

Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an den europäischen Jüdinnen und Juden. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte. Am 27. Januar 2022 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 77. Mal. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „Denktag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Er ist auch Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

7. Februar 1992: Vertrag von Maastricht

Grundstein der Europäischen Union

Die Europäische Union in ihrer heutigen Form wird 31 Jahre. Der Vertrag  von Maastricht – auch „Vertrag über die Europäische Union" wurde am 7. Februar 1992 beschlossen. Er war ein Meilenstein der europäischen Integration. Dank ihm ist die Europäische Gemeinschaft zu einer politischen Union zusammengewachsen. Der Vertrag hielt fest, in welcher Form die Länder künftig zusammenarbeiten wollen und welche Rechte und Pflichten die einzelnen Mitglieder haben.

8. März: Internationaler Frauentag

Frauenrechte im Mittelpunkt

Der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt, erinnert jährlich am 8. März an den weltweiten Kampf um die Gleichstellung der Frau, der noch nicht ausgefochten ist. 1911 protestierten Frauen in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz erstmals für ihr Frauenwahlrecht, aber auch bessere Arbeitsbedingungen und gleichen Lohn. Frauenrechte stehen seither im Mittelpunkt der Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen am Internationalen Frauentag.

25. März 1957: Die Römischen Verträge

Geburtsurkunde der EU

Vor 65 Jahren, am 25. März 1957, unterzeichneten die Regierungen der sechs Gründerstaaten Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg die Römischen Verträge. Sie gelten als "Geburtsurkunde" der Europäischen Union. Sie beinhalten einmal den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und den Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom).

17. April 1951: Bundesverfassungsgericht

Entstehung, Aufgaben und die Arbeit des Bundesverfassungsgerichts.

Vor siebzig Jahren, am 17. April 1951, hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe seine Arbeit aufgenommen. Als „Hüter der Verfassung“ entscheidet es über die Auslegung und Einhaltung des Grundgesetzes und ist der Öffentlichkeit vor allem durch die scharlachroten Roben der Richterinnen und Richter bekannt. (Foto: pixabay.com | Udo Pohlmann

25. April 1952: Gründung Baden-Württemberg

Ein „Glücksfall der Geschichte“

Die Gründung Baden-Württembergs am 25. April 1952 hat sich als „Glücksfall der Geschichte“ (Theodor Heuss) erwiesen. Bis zum heutigen Tag ist Baden-Württemberg das einzige Beispiel, bei dem die Bevölkerung erfolgreich über die Neugliederung eines Bundeslandes abgestimmt hat. Der Trennungsstrich zwischen den beiden Landesteilen im Namen Baden-Württemberg ist zum echten Bindestrich geworden – ohne dass die regionale und kulturelle Vielfalt des Landes eingeebnet worden wäre.

26. April 1986: Der Super-GAU von Tschernobyl

Kernschmelze des Vertrauens

Kernschmelze, Super-GAU - am 26. April 1986 explodierte der Reaktor in Tschernobyl. Was passierte damals genau? Wie viele Menschen starben? Und welche Folgen hat dieser schwere Unfall in der Geschichte der Atomenergie bis heute? Alle Informationen zur Katastrophe gibt es in diesem Dossier der LpB BW.

8. Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkriegs

Tag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Opfer zu beklagen. Nach zwölf Jahren nationalsozialstischer Herrschaft bedeutete dieser Tag den politischen, militärischen und moralischen Untergang des verbrecherischen Regimes in Deutschland, das die Welt in den Abgrund gestürzt hatte. Diese Seite bietet einen Überblick über das Kriegsende und den Zweiten Weltkrieg.

23. Mai 1949: Verkündung des Grundgesetz

Am 23. Mai ist Verfassungstag

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erlassen. Zunächst nur als Provisorium gedacht, ist das Grundgesetz seit nun mehr als sieben Jahrzehnten die Verfassung unserer freiheitlichen Demokratie – anfänglich nur für den Westen, seit 1990 für ganz Deutschland. Doch was steht im Grundgesetz? Und warum ist es so wichtig?

17. Juni 1953: Volksaufstand in der DDR

Vom Arbeiterkonflikt zum politischen Aufstand

Niemand konnte damals ahnen, welchen hohen Stellenwert der 17. Juni 1953 in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmal gewinnen sollte: Aus einem Arbeiterkonflikt entwickelte sich in wenigen Stunden ein politischer Aufstand, aus einem Arbeiterprotest wurde ein Volksaufstand – ein Aufstand für Einheit, Recht und Freiheit. Wir müssen den 17. Juni als herausragendes Ereignis unserer demokratischen Entwicklung in Deutschland seit 1848 begreifen. Mit Hilfe von Panzern und der Volkspolizei schlug das sowjetische Militär die Erhebung blutig nieder. Tausende büßten ihren Mut hinter Gittern, mindestens fünfzig mit ihrem Leben.

28. Juni 1914: Attentat von Sarajevo

Der Funke für den Ersten Weltkrieg

Das Attentat von Sarajevo auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau gilt als Auslöser für den Ersten Weltkrieg. Ein neunzehnjähriger serbischer Student hatte am 28. Juni 1914 das Feuer auf das österreich-ungarische Thronfolgerpaar, das zu Besuch in Sarajevo war, eröffnet. In Wien drängte das Militär auf einen schnellen Vergeltungsschlag gegen Serbien. Das Deutsche Reich sicherte Österreich-Ungarn die uneingeschränkte Bündnistreue ("Blankoscheck") zu. Am 28. Juli erklärte Österreich-Ungarn Serbien noch während der Verhandlungen den Krieg.

Juni 1948 - August 1949: Die Berliner Luftbrücke

Als Westberlin zur Geisel wurde

Die Westalliierten versorgten die Westberliner Bürgerinnen und Bürger vom Juni 1948 bis zum August 1949 322 Tage lang über die Luft. Die Sowjetunion nahm die Stadt als politische Geisel und riegelte den Westteil Berlins ab. Die Luftbrücke verhinderte, dass die Bevölkerung verhungerte. Aus den ehemaligen Kriegsgegnern des zweiten Weltkriegs wurden Verbündete.

 

20. Juli 1944: Stauffenbergs Attentat

Symbol des Deutschen Widerstandes

Der 20. Juli 1944 ist zum Inbegriff und Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur des Nationalsozialismus geworden. Heute müssen das Attentat auf Hitler und der versuchte Staatsstreich gegen das NS-Regime nicht mehr gerechtfertigt werden.Es stellt sich die Aufgabe einer angemessenen Würdigung der Menschen, die den „Aufstand des Gewissens“ wagten: Was bedeutet ihre Tat für uns heute?

1. August 1914: Der Erste Weltkrieg

Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts

Am 1. August 1914 erklärte das Deutsche Reich dem russischen Zarenreich den Krieg. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen am 2. August in Luxemburg und am 3. August in Belgien begann für die Deutschen der Erste Weltkrieg. Er war die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, eines Jahrhunderts von Krieg, Gewalt und Vertreibungen. Er war eine weltweite Katastrophe, die etwa 17 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, große Teile Europas zerstörte und ungelöste Probleme hinterließ, die weitere gewaltsame Konflikte nach sich zogen, nicht zuletzt den Zweiten Weltkrieg mit seinen monströsen Gewalttaten. 

2. August: Ein Tag gegen Antiziganismus

Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma

Jahrzehnte hat es gedauert, bis der Völkermord an den Sinti und Roma in das öffentliche Gedenken einbezogen worden ist – am 2. August ist Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma. Die historische Aufarbeitung dauert an. Auch der Antiziganismus ist noch immer existent und nicht überwunden. Unser Dossier zeichnet die Geschichte der deutschen Sinti und Roma im 20. Jahrhundert bis heute nach, informiert über Erscheinungsformen des Antiziganismus und stellt Handlungsstrategien vor.

13. August 1961: Bau der Berliner Mauer

"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

"Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer auf zu richten, ja? Eh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." So der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 auf einer Pressekonferenz in Berlin. Am 13. August begannen die Arbeiten am Mauerbau.

22. August 1818: Badische Verfassung

Grundfeste badischer Freiheit und Ordnung

Modernste Verfassung im Deutschen Bund: Das einstige Großherzogtum Baden verabschiedete die erste Verfassung im deutschen Südwesten. Am 22. August 1818 unterzeichnete Großherzog Karl Ludwig Friedrich von Baden die erste konstitutionelle Verfassung im Südwesten, die die Macht des Regenten begrenzte – und für Historiker den Auftakt auf dem Weg zur Demokratie markiert.

26. August 1978: Erster Deutscher Kosmonaut

Sigmund Jähn im All

Vor 40 Jahren, am 28. August 1978, flog der erste Deutsche in den Weltraum. Sigmund Jähn, Bürger der DDR, gehörte als "Forschungskosmonaut" zur Besatzung des Raumschiffes Sojus 31, das in der Sowjetunion startete. Welche Rolle spielte die Wissenschaft in der DDR? Alle Infos zur DDR und der Teilung Deutschlands finden sie in unserem Portal DDR im Unterricht.

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