5. Sitzung am 19. November

Bei der Verhandlungsrunde am 19. November wurden die Themen Ökologie und städtebauliche Entwicklung diskutiert.

Die Bahn und das Land gehen von einer Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes durch das Gesamtprojekt Stuttgart-Ulm von 176.800 Tonnen pro Jahr aus. S 21 verspricht der Landeshauptstadt neue städtebaulichen Entwicklungschancen: Wenn die neuen S 21-Bahnanlagen in den Untergrund verlegt und die heutigen Anlagen an der Oberfläche abgebaut sind, werden 100 Hektar frei. 20 Hektar sollen zur Erweiterung von Schlossgarten und Rosensteinpark genutzt werden; die übrigen 80 Hektar stehen der Stadtentwicklung zur Verfügung. Ein lebendiger Stadtteil mit Schulen, Kindergärten, kleinen Läden und Freizeitmöglichkeiten sei geplant. S21 sei ein ökologisches Projekt, die Eingriffe in die Natur würden durch andere Maßnahmen ausgeglichen werden.

Die Projektgegner argumentierten, ein sinnvoller Ausbau des Schienengüterverkehrs an anderer Stelle der Republik würde das Hunderfache an Kohlendioxid-Einsparungen ergeben. Bei einer Realisierung des Alternativkonzepts K 21 seien zudem positive ökologische Wirkungen deutlich früher spürbar als bei Stuttgart 21. Zudem sichere ein oberirdischer Bahnbetrieb die Trockenbiotope für seltene Tierarten auf dem Gleisvorfeld und im Schlossgarten. Stuttgart 21 beeinträchtige die Frischluftzufuhr in den Talkessel und werde zu einer Aufheizung des Stadtklimas führen. Die Quadratmeterpreise des neuen Stadtviertels seien für den Wohnungsbau für Normalbürger unbezahlbar.

Die Gegner monierten zudem, Unterlagen zur Leistungsfähigkeit des Projekts, die zur Wirtschaftlichkeitsberechnung gebraucht würden, würden nicht vorliegen.
Heiner Geißler zeigte sich über die Restriktionen überrascht: "Sie müssen doch der Öffentlichkeit gegenüber die Fakten auf den Tisch legen, die Geologie ist ein zentrales Thema". Die Bahn verwies auf die Notwendigkeit, einzelne Informationen aufgrund laufender Ausschreibungen geheim zu halten.

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