Nationalsozialismus

18. Januar 1940: NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Grafeneck

Systematisch-industriellen Ermordung von Menschen im NS-Staat

Am 18. Januar 1940 begannen auf dem Gelände des Schlosses Grafeneck auf der Schwäbischen Alb die NS-„Euthanasie“-Morde an kranken und behinderten Menschen. 10.654 Männer, Frauen und Kinder, stigmatisiert von den Nationalsozialisten als „lebensunwertes Leben“, wurden mit Kohlenmonoxid-Gas ermordet. Mit dem Massenmord an Patienten und Bewohnern von Heil- und Pflegeanstalten begann ein grausamer Weg, der zum Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden führte und in den Vernichtungslagern des Ostens endete, für die Auschwitz-Birkenau als Symbol steht.

8. Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkriegs

Tag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Opfer zu beklagen. Nach zwölf Jahren nationalsozialstischer Herrschaft bedeutete dieser Tag den politischen, militärischen und moralischen Untergang des verbrecherischen Regimes in Deutschland, das die Welt in den Abgrund gestürzt hatte. Diese Seite bietet einen Überblick über das Kriegsende und den Zweiten Weltkrieg.

27. Januar 1945: Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Gedenktag und „Denktag“

Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an den europäischen Jüdinnen und Juden. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte. Am 27. Januar 2022 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 77. Mal. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein „Denktag“: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Er ist auch Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

30. September 1946: Urteilsverkündung im Nürnberger Prozess

Der Hauptkriegsverbrecher-Prozess

Die Hauptverantwortlichen der NS-Verbrechen, die gefasst werden konnten, mussten sich in den Nürnberger Prozessen vor Gericht unter anderem für ihre Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Nach neun Monaten wurden am 30. September und am 1. Oktober 1946 die Urteile im Hauptkriegsverbrecherprozess verlesen: Zwölf Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, drei zu lebenslanger Haft und vier zu langjährigen Haftstrafen. Der erste Prozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof bereitete dem heutigen Internationalen Strafgerichtshof im niederländischen Den Haag den Weg.

2. August: Ein Tag gegen Antiziganismus

Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma

Jahrzehnte hat es gedauert, bis der Völkermord an den Sinti und Roma in das öffentliche Gedenken einbezogen worden ist – am 2. August ist Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma. Die historische Aufarbeitung dauert an. Auch der Antiziganismus ist noch immer existent und nicht überwunden. Unser Dossier zeichnet die Geschichte der deutschen Sinti und Roma im 20. Jahrhundert bis heute nach, informiert über Erscheinungsformen des Antiziganismus und stellt Handlungsstrategien vor.

Antisemitismus

Antisemitismus ist die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden, und Antisemitismus bleibt ein gesellschaftliches Problem. Welche Formen des Antisemitismus es gibt, welche Verschwörungstheorien existieren und die Geschichte des Begriffs "Antisemitismus" sind Themen des Dossiers.

20. Juli 1944: Stauffenbergs Attentat

Symbol des Deutschen Widerstandes

Der 20. Juli 1944 ist zum Inbegriff und Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur des Nationalsozialismus geworden. Heute müssen das Attentat auf Hitler und der versuchte Staatsstreich gegen das NS-Regime nicht mehr gerechtfertigt werden.Es stellt sich die Aufgabe einer angemessenen Würdigung der Menschen, die den „Aufstand des Gewissens“ wagten: Was bedeutet ihre Tat für uns heute?

Gedenkstätten in Baden-Württemberg

Aus der Erinnerung lernen

Erinnerung an Unterdrückung, an Verfolgung, Ermordung und Vernichtung von Menschen unter der Herrschaft des Nationalsozialismus zählt zu den wesentlichen Bestandteilen unserer politischen Kultur. Die Erinnerung an das nationalsozialistische Verbrecherregime ist unverzichtbarer Teil der Erziehung zu Demokratie und Achtung der Menschenwürde. Orte, die mit Spuren des historischen Geschehens unter dem Nationalsozialismus konfrontieren oder mit solchen geschichtlichen Vorgängen verbunden sind, eignen sich in besonderer Weise als Veranschaulichungspunkte für Erinnerung. Solche Stätten können durch sinnliche Wahrnehmung Wissen und Einsicht vermitteln und bieten Raum für Trauer und Gedenken.
 

20. November 1945: Nürnberger Prozesse beginnen

Der Hauptkriegsverbrecher-Prozess

Die Hauptverantwortlichen der NS-Verbrechen, die gefasst werden konnten, mussten sich in den Nürnberger Prozessen vor Gericht unter anderem für ihre Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Sie fanden von November 1945 bis April 1949 im Justizpalast Nürnberg statt. Die Prozesse, insbesondere der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, trugen zur Aufklärung der NS-Verbrechen bei. Erstmals wurden Politiker und Militärs persönlich bestraft und ihre individuelle Schuld untersucht. Das Verfahren bildet einen Meilenstein auf dem Weg zum modernen Völkerstrafrecht. 

9. November 1938: Reichspogromnacht

Tag der Mahnung und der Erinnerung

Am 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen. Sie brannten in Deutschland, in Österreich, in der Tschechoslowakei. Es ist der Tag, an dem tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens an diesem Tag konnten alle in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit.

1. September 1939: Beginn des Zweiten Weltkriegs

Heutiger Antikriegstag

Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg.  Der deutsche "Blitzkrieg" war der Beginn eines weitaus größeren Krieges, der bald weite Teile der Welt ergriff. Knapp 60 Millionen Menschen verloren während des sechs Jahre dauernden Krieges ihr Leben. In Deutschland wird dieser Tag alljährlich als „Antikriegstag“ begangen.

Nachruf: Hans Filbinger ist tot (Archiv)

Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Filbinger ist am Palmsonntag, 1. April 2007, im 94. Lebensjahr verstorben. Hans Filbinger war einer der profiliertesten Konservativen in der CDU. Wie kein anderer prägte Hans Filbinger mit seinen Reformen das Land Baden-Württemberg und machte es zum "Musterländle". Die Geschichte von Baden-Württemberg ist aufs Engste mit ihm verbunden.

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